„Kristallisationspunkt der Langener Kunstszene“ Art People erhalten Kulturellen Förderpreis der Stadt Langen

Geballte Kreativität: die Langener Art People. Foto: Gareth Tynan/p

Langen (red) – Fast alle in Langen sind ihren Werken schon begegnet. Die Künstlergruppe Art People bereichert das Stadtbild durch beeindruckende Wandgemälde, textile Farbtupfer in Grünanlagen oder Straßenkunst auf Festen. Jetzt erhalten die zwölf Frauen und fünf Männer aus drei Generationen mit Wurzeln in sieben Nationen und den unterschiedlichsten Lebensläufen und -entwürfen gemeinsam den Kulturellen Förderpreis der Stadt.

Seit März 2011, der Geburtsstunde der Gruppe, treffen sich die kreativen Köpfe regelmäßig zum Austausch im Pavillon vor der Ludwig-Erk-Schule an der Bahnstraße. Die 13 Gründungsmitglieder inspirierten, motivierten, forderten und unterstützen sich gegenseitig in ihrem Schaffen und fanden schnell Zulauf durch weitere Gleichgesinnte. Besonders die Förderung junger Künstler lag ihnen dabei von Beginn an am Herzen.

Mit Bildern, Fotografien, mit Katalogen und Webauftritten, Lichtinstallationen, Skulpturen, beeindruckenden Wandgemälden, Postkarten, Malblöcken, Textilien oder sogar kunstvoll gestalteten Apfelweingläsern haben die Art People ihren Ideen – und oftmals auch ihrer Liebe zur Sterzbachstadt – Ausdruck verliehen.

Ein bunter Haufen

Ihre Einzel- und Gruppenausstellungen in der Musikschule, im Alten Rathaus, in der Schererhalle, in der Neuen Stadthalle, im ehemaligen UT-Kino, in Galerien, in kleinen Geschäften oder im Supermarkt, in privaten Ateliers oder im Zentrum für Alt und Jung erfreuten sich großer Beliebtheit. Die Künstler, die sich selbst als „bunter Haufen“ bezeichnen, setzen dabei stets auf den Dialog zum Publikum und stehen Rede und Antwort zu ihren Werken. „Gerade diese Offenheit macht die Art People zu einem Kristallisationspunkt der Langener Kunstszene, zu der sie selbst gehören und zu deren Entwicklung sie über Jahre maßgeblich beigetragen haben“, betont Bürgermeister Frieder Gebhardt. Auf den regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen wie der „Art Promenade“ am Langener Markt oder dem „Art Brunch“ in der Neuen Stadthalle trage die sympathische und bodenständige Art der Künstler immer zur entspannten Atmosphäre und dem Erfolg beim Publikum bei.

Besonders hervorzuheben ist nach Worten der Kulturpreis-Jury auch das soziale Engagement und gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein der Gruppe. Dies zeigte sich in der Vergangenheit zum Beispiel bei einer Versteigerung von Kunstwerken zugunsten einer an Leukämie erkrankten jungen Langenerin oder beim Spendensammeln für die Opfer von Naturkatastrophen.

Potential fördern

„Die Art People sind mit ihren individuellen Arbeiten, mit ihrem respektvollen Miteinander und ihrem Engagement für die Kunst ein geschätzter und beachteter Faktor im kulturellen Leben der Stadt Langen geworden“, begründet Bürgermeister Frieder Gebhardt die Entscheidung der Jury. Neben ihm als Vorsitzendem gehören der Fachbereichsleiter für Kultur und Sport, der Fachdienstleiter für Kulturelle Bildung und Vertreter aller Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung dem Entscheidungsgremium an. Durch die Auszeichnung solle die Gruppe ermutigt werden, ihre Arbeit und ihr Engagement fortzusetzen und sich die Offenheit für Neues zu bewahren.

Zu den mit dem Kulturellen Förderpreis der Stadt Langen ausgezeichneten Art People Langen gehören aktuell Vinzent Anthes (Maler), Anette Bartke (Malerin), Moritz Bartke (Maler), Brigitte Grausam-Tynan (Fotografin), Katja Jaehnert (Malerin), Solly Guigui (Maler), Claudia Knöchel (Malerin), Susanne Link (Malerin), Norbert Ottawa (Fotograf und Maler), Andrea Penndorf (Malerin), Martina Retzdorff (Malerin), Herbert Richtarsky (Maler), Mirela Schip, (Malerin), Antje Schmitt (Malerin), Ingeborg Schneidereit (Malerin), Gabriele Teichmann-Reimer (Malerin), Gareth Tynan (Fotograf und Chronist der Langener Musik- und Kulturszene) und Irma Stella Velasco Serrano (Malerin).

Verleihung am 10. Dezember

Die Stadt Langen vergibt den Kulturellen Förderpreis im jährlichen Wechsel mit dem Kulturpreis. Mit der Ehrung sollen Künstler mit großem Potential gefördert und bekannt gemacht werden. Auch Vereine und Initiativen, die sich auf künstlerischem, heimatkundlichem oder heimatpflegerischem Gebiet engagieren, kommen in Frage. Vergeben wird der Preis am Samstag, 10. Dezember, in der Neuen Stadthalle.