Ulrich Vedder feiert 80. Geburtstag mit vielen Gästen in der Stadthalle Dienstältester Lokalpolitiker und leidenschaftlicher Sänger

Prost auf den runden Geburtstag: Ulrich Vedder mit Ehefrau Inger, Tochter Annika Perkovic und Schwiegersohn Stefan Perkovic während des Empfangs in der Stadthalle. Bild: ms

Langen – Zusammen mit Familie, Freunden, Partei-Kollegen und Mitgliedern des Langener Stadtparlaments hat der CDU-Stadtverordnete Ulrich Vedder am 10. April seinen 80. Geburtstag in der Stadthalle gefeiert. Zurückblicken kann Vedder auf viele Jahre des ehrenamtlichen Engagements: Bereits seit 1990 ist der dienstälteste Langener Kommunalpolitiker im Stadtparlament tätig, anfangs noch für die FWG-NEV. Als gelernter Bankkaufmann ist der Haupt- und Finanzausschuss sein Thema. Dem Ausschuss, dessen Vorsitz er jahrelang innehatte, gehört er seit Februar 1991 ununterbrochen an.

Vedder engagiert sich auch im TV Langen, wo er lange Zeit im Vorstand aktiv war. Dort hatte er die Finanzen im Blick. Auch im Finanzausschuss der evangelischen Dekanatssynode brachte Ulrich Vedder seine Expertise jahrelang ein. „Doch mein längstes Engagement ist das Singen. Seit 35 Jahren bin ich Chorknabe in der Langener Stadtkirche“, erzählt Vedder. „Das Singen hat mich jung gehalten.“

Sogar so jung, dass es „ab und zu mal zum Sport-Machen aufs Trampolin im Garten geht“, berichtet Tochter Annika Perkovic.

Weggefährte Michael Grevel vom Dekanatssynodalvorstand ergänzt: „Ulrich singt nicht nur im Chor der Stadtkirche, auch ab und zu in Projektchören des Dekanats. Es tut gut, einen so verlässlichen Basssänger mit an Bord zu haben.“ Besonders schmunzeln müssen die Gäste, als Vedder eine seiner Anekdoten aus der Kommunalpolitik erzählt: „Mein Stadtverordneten-Kollege Heinz-Georg Sehring hatte damals den alten Lutherplatz-Brunnen auf dem Bauhof wiederentdeckt, nachdem dieser aufgrund von Umbauarbeiten ausgetauscht worden war. Nach etwas hin und her, was man mit dem noch halbwegs intakten Brunnen denn tun sollte, kam der Vorschlag vom damaligen Grünen-Abgeordneten Manfred Sapper, ihn mir zu schenken und nach Hause zu liefern.“

Gesagt, getan, der Antrag wurde im Stadtparlament angenommen. Doch der damalige Erste Stadtrat Klaus-Dieter Schneider hatte nicht mit dem schwedischen Zweitwohnsitz von Vedder gerechnet. „Bei meinem Zuhause in Langen hatte ich natürlich keinen Platz für so einen großen Brunnen, also hatte ich scherzhaft die Lieferung nach Schweden ins Gespräch gebracht. Der damit verbundene Aufwand hatte Herrn Schneider wohl verschreckt, denn der Brunnen war einige Wochen später still und leise auf dem Recyclinghof Darmstadt entsorgt worden“, lacht Vedder.

Für sein jahrelanges Engagement erhielt Vedder im Laufe der Jahre diverse Auszeichnungen: 2002 würdigte ihn das Land mit dem Ehrenbrief, 2010 verlieh ihm die Stadt den Ehrentitel „Stadtältester“. Zudem wurde er vom VVV „gedaaft“ und ist Ehrenmitglied im TVL. 2017 wurde ihm durch Landrat Oliver Quilling das Bundesverdienstkreuzes verliehen.

Auf die Frage, was er jüngeren Generationen mitgeben würde, gibt Vedder eine klare Antwort: „Engagiert euch ehrenamtlich. Sei es im Sportverein, in der Kultur, politisch oder in der Feuerwehr. Durch Ehrenamtliche, die tagtäglich ihre Zeit der Allgemeinheit widmen, lebt die Gesellschaft. Durch das Ehrenamt lebt die Demokratie.“
 jus