Wie Landrat Michael Cyriax erläuterte, ist das Projekt in diesem Zuschnitt einmalig in Hessen: „Die beiden christlichen Kirchen mit ihren Beratungsstellen können dazu wichtige Unterstützung geben und sind für uns seit vielen Jahren Partner in zahlreichen Initiativen. Um die Bürgergesellschaft zu stärken, müssen verschiedene öffentliche, karitative und sonstige Initiativen zusammenwirken.“ Das Freiwilligen-Management sei quasi ein „Joint Venture“, ein Gemeinschaftsunternehmen, zur Förderung des Ehrenamts. Es ergänze dabei die Ehrenamtsberatungen in den jeweiligen Kommunen.
Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, betonte in Hofheim: „Heute ist der Internationale Tag des Ehrenamtes. Das ist ein guter Tag, um den neuen Freiwilligenmanagerinnen und -managern, gemeinsam mit Landrat Cyriax, die Zertifikate zu überreichen. Sie werden helfen, neue Menschen für das ehrenamtliche Engagement zu begeistern und diesen zur Seite stehen, wenn es darum geht, sie einzuarbeiten oder formale Hürden zu überwinden. Wir von Seiten der Landesregierung unterstützen den Aufbau eines Koordinierungszentrums für Bürgerengagement und somit der ehrenamtlichen Strukturen hier im Main-Taunus-Kreis über drei Jahre (2022 bis 2025) mit 120.000 Euro.“
Die Zertifizierten sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dekanats und der Caritas, die in den verschiedensten Stellen tätig sind – etwa in Gemeinden, in Begegnungsstätten, Beratungsstellen und Familienzentren. Sie sollen ab sofort gezielt Menschen beraten, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Für diese Aufgabe wurden sie in einem Kurs in Zusammenarbeit mit der LandesEhrenamtsagentur Hessen ausgebildet.
Der Kreis hatte den Zuschlag für das Landesprojekt „Koordinierungszentrum für Bürgerengagement“ im Juni 2022 erhalten. Es läuft vorerst bis 2025, der Kreis erhält dafür hessische Fördermittel, die weitere Zuschüsse in anderen Ehrenamtsbereichen ergänzen – etwa Fortbildungen für Vereine oder auch den Ehrenamtstag im Kreis.