Konzeptionsphase für einen gemeinsamen P&G-Campus am Standort Schwalbach gestartet Zukunftsfähig und attraktiv

Die Zeichnung verdeutlicht das vorliegende Design-Konzept und wird jetzt in der Konzeptionsphase weiter ausgearbeitet.

Kronberg/Schwalbach (red) – Die Anforderungen an Zusammenarbeit in Unternehmen und die Konturen eines modernen Arbeitsumfelds haben sich in den zurückliegenden Jahren mit hoher Dynamik verändert. Um den sich veränderten Erfordernissen gerecht zu werden, wird Procter & Gamble (P&G) zentrale Einheiten seiner Standorte in Kronberg und Schwalbach in Form eines „One Campus“-Modells in Schwalbach zusammenführen.

Dies ist das Ergebnis einer konzerninternen Studie, über die das Unternehmen die Bürgermeister der Städte Kronberg und Schwalbach informiert hat. Das „One Campus“-Modell fördert und erleichtert das Zusammenwirken der kommerziellen Funktionen mit der Produktforschung, den Innovationspartnern sowie die verbraucherzentrierte Forschung. P&G schafft so ein zukunftsfähiges und attraktives Arbeitsumfeld für die rund 2.500 Beschäftigten in der Region am Standort in Schwalbach.

Aktuell läuft die Konzeptionsphase des „One Campus“-Projekts. Diese „Design Definition Phase“ soll bis Anfang 2024 abgeschlossen werden. Dabei werden die Ergebnisse und Perspektiven verschiedener interner Arbeitsgruppen sowie Beiträge externer Spezialisten integriert. Im Einzelnen zählen neben einer optimalen Integration verschiedener Funktionen am Standort auch kurze Wege, Gemeinschaftsbereiche für persönliche Begegnungen sowie Möglichkeiten für Bewegung und sportliche Aktivitäten im Outdoor-Bereich zu den planerischen Kernelementen des Design-Konzepts. Hinzu kommt eine sorgsame Einbettung in das nachbarschaftliche Umfeld. Zeitlich wird der Planungs- und Umsetzungsprozess inklusive der notwendigen Umbauten, Neubauten und Umzüge voraussichtlich insgesamt rund 5 Jahre umfassen. Umzüge von Kronberg nach Schwalbach werden somit voraussichtlich nicht vor 2027 stattfinden.

„Das neue integrierte One Campus-Modell eröffnet einzigartige Chancen und neue Perspektiven für alle Mitarbeitenden im Taunus. P&G unterstreicht mit einem hochmodernen, multifunktionalen Standort sein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland. Gleichzeitig versetzt uns das One Campus-Modell in die Lage, unsere Arbeitsplätze zu transformieren und zu modernisieren, Talente anzuziehen und zu binden und Innovationen durch verbesserte Flexibilität und inspirierende Zusammenarbeit voranzutreiben“, so Astrid Teckentrup, Vorsitzende der Geschäftsführung von Procter & Gamble DACH.

Das Konzept sieht vor, dass mehrere Gebäude renoviert und angebaut werden, aber auch den Neubau eines weiteren Gebäudes. Im Vorfeld der Design-Phase hat P&G eine Studie durchgeführt, die die Grundlage bildet, um die Auslastung an den P&G-Standorten in der Rhein-Main-Region zu verbessern und die Gebäude im Sinne neuer Arbeitskonzepte zu modernisieren. Dabei wurden sehr eingehend verschiedene Optionen analysiert und bewertet. „Das gilt sowohl mit Blick auf unsere ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele als auch mit Blick auf die digitale Transformation“, erläuterte Teckentrup.

Schwalbachs Bürgermeister Alexander Immisch zeigte sich erfreut, dass der „One Campus“ am P&G-Standort Schwalbach entsteht: „Das sind gute Nachrichten für Schwalbach. Zugleich sind die Investitionen von Procter & Gamble in den Standort Deutschland für die gesamte Rhein-Main-Region, aber auch darüber hinaus, ein wichtiges Signal. Wir freuen uns über diese Entscheidung für den seit mehr als fünfzig Jahren bestehenden Firmenstandort und werden alles dafür tun, Procter & Gamble bei den Um- und Neubauarbeiten zu unterstützen.“

Auf Kronberger Seite wurde die Entscheidung des Unternehmens mit einem lachenden und einem weinenden Auge aufgenommen, wie Bürgermeister Christoph König erklärt: „Kronberg und Braun bzw. P&G verbindet eine lange und für beide Seiten erfolgreiche Geschichte. Wir hätten den One Campus natürlich gerne in Kronberg und im Gewerbegebiet Artur Braun gesehen. Wenn die P&G-Studie aber zu dem Ergebnis kommt, dass Schwalbach der ideale Standort ist, dann müssen wir das respektieren.“ Der Kronberger Bürgermeister sieht die Konzern-Entscheidung pro Schwalbach dabei durchaus auch als Chance für Kronberg: „Bekanntlich verfügen wir kaum über Reserven an Gewerbeflächen und können das große Interesse und die Nachfrage nach Gewerbeflächen schon seit vielen Jahren nicht ausreichend bedienen.“

Unabhängig von den noch ausstehenden Entscheidungen über das Ausweisen neuer Gewerbeflächen im Zuge der Neuaufstellung des Regionalen Flächennutzungsplans ergeben sich durch den Umzug von P&G auf dem dortigen Gelände spannende Entwicklungsmöglichkeiten. König weiter: „Die P&G-Flächen in Kronberg sind absolute Top-Lage. Die freiwerdenden Flächen gilt es bestmöglich zu nutzen. Dabei kommt auch der Verkehrserschließung eine besondere Bedeutung zu. Die Stadt ist deshalb mit Procter & Gamble in engem Austausch und wird den Prozess mit der Stadtplanung und der Wirtschaftsförderung bestmöglich unterstützen und begleiten.“