Sie sei eher zufällig in dieses Metier gekommen, erzählte Borufka, doch umso mehr erfülle sie dieser Beruf. Die Initialzündung als Gerichtsreporterin tätig zu sein, kam mit dem „Schneider-Prozess“, über den sie damals für eine Frankfurter Tageszeitung berichtete. Nach und nach entwickelte sich bei ihr die Vorliebe für dieses komplexe Fachgebiet. Sie sehe es als ihre zentrale Aufgabe an, einen möglichst neutralen Sachverhalt der Gerichtsverhandlungen aufzuzeigen. Wichtige Voraussetzung dafür ist ein breites, verlässliches Netzwerk, um an die notwendigen Informationen zu gelangen.
Bei spektakulären Prozessen sei das Medieninteresse sehr groß. Umso wichtiger sollte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Nähe, Distanz und objektiver Berichterstattung sein.
Um einen nötigen Abstand bei sehr emotionalen Prozessen zu bekommen, sind für sie Spaziergänge in der Natur sehr hilfreich. Bei diesem interessanten Vortrag war nur verständlich, dass die Landfrauen im Anschluss noch viele Fragen hatten.