Vortrag über Demenzerkrankung bei den Landfrauen Frühzeitig Rat und Hilfe holen

Ute Anna Mayer vom Bürgerinstitut Frankfurt sprach bei den Bergen-Enkheimer Landfrauen über das Thema Demenz. Bild: p

Bergen-Enkheim (red) – Demenz – was tun? Diese Diagnose macht vielen Menschen Angst. Häufig werde versucht, erste Anzeichen zu verdrängen und zu überspielen. Wie Angehörige in solchen Fällen fachkundige und umfassende Beratung im Umgang mit diesem Krankheitsbild erhalten können, darüber sprach Ute Anna Mayer vom Bürgerinstitut in Frankfurt bei den Bergen-Enkheimer Landfrauen.

„Ein vergessener Termin muss noch lange keine beginnende Erkrankung sein“, erklärte die Referentin. Vergesslichkeit sei ein normaler Alterungsprozess. Wenn sich jedoch Symptome wie Konzentrations- und Orientierungsstörungen häufen, sei es ratsam, den Hausarzt zu konsultieren. Dieser könne dann auf die jeweilige Person weitergehende Untersuchungen veranlassen.

Für Angehörige von Demenzkranken sei es wichtig, sich frühzeitig Rat und Hilfe zu holen, denn der Behandlungsbedarf könne kontinuierlich steigen. Schnell käme man an die Grenzen der Belastbarkeit. Trotzdem sei es unbedingt wichtig, den Erkrankten mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen. Ständiges Hinweisen auf Defizite führten nur zur Verweigerung und Aggressivität und seien für die Betroffenen in keiner Weise hilfreich.

Vor allem solle man die Erkrankten nicht isolieren, sondern soweit möglich am aktiven Alltag teilhaben lassen.

Gute Erfahrungen mit Projekt im Historischen Museum Frankfurt

Mit dem Projekt „Kennst du noch“ im Historischen Museum Frankfurt habe man gute Erfahrungen gemacht. Dort können sich Betroffene mit ihren Angehörigen unter fachkundiger Leitung des Bürgerinstituts treffen und in einem bestimmten Themenbereich mit nostalgischen Gegenständen eigene Erinnerungen und Lebensgeschichte wecken.

Derzeit gebe es noch keine Möglichkeit, Demenz medikamentös zu heilen. Präventiv könne man durch gesunde Ernährung, ausreichender Bewegung und geistiger Fitness vorbeugen.