Erika Pfreundschuh spricht bei den Landfrauen über Stiftungen Das Gemeinwohl stärken

Erika Pfreundschuh brachte den Landfrauen das Thema Stiftungen näher. Bild: p

Bergen-Enkheim (red) – Laut Wikipedia ist eine Stiftung eine Einrichtung, die mit Hilfe des

Vermögens einen vom Stifter festgelegten Zweck verfolgt. Diese recht „trockene“ Definition konnte Erika Pfreundschuh am vergangenen Montag den Bergen-Enkheimer Landfrauen bei einem Vortragsabend mit vielen Details sowie dem historischen Hintergrund ansprechend und anschaulich erklären.

Pfreundschuh, die selbst viele Jahre für die Stiftung St. Katharinen- und Weißfrauenstift verantwortlich war, erklärte den Anwesenden die geschichtliche Entwicklung von Stiftungen in Frankfurt. Waren es im Mittelalter überwiegend christliche Stiftungen, bei denen sich der

Stifter sein „Seelenheil“ erkaufen wollte, so hat sich der Stiftungsgedanke nach und nach der zeitlichen Entwicklung angepasst. Die Förderung verlagerte sich in die Bereiche der Wissenschaft, der Medizin, der Bildung und der Kultur.

Dass die bestehenden Stiftungen über alle politischen und gesellschaftlichen Einflüsse hinaus erhalten werden konnten, verdanken sie einem schützenden, rechtssicheren Rahmen. Die Ausnahme waren totalitäre Regime, die diese Rechtssicherheit missachteten und das Stiftungskapital eigenen Interessen zuführten.

Große Bedeutung für Frankfurt haben auch die jüdischen Stiftungen, die der Stadt einst zur Blüte verholfen haben. Aktuell hat Frankfurt 740 Stiftungen unterschiedlichster Ausprägung. Alle haben gemeinsam, dass die Verwendung vom Stifter selbst bestimmt wird. Grundgedanke ist, anderen zu geben sowie das Gemeinwohl zu stärken. Allerdings brauche es dafür verantwortliche Menschen, um diese Stiftungszwecke zu erfüllen und zu wahren, schloss Erika Pfreundschuh ihren informativen Vortrag.