Tanz, Theater und viel Musik Halbzeit beim Sommerwerft-Festival am Mainufer

Bei untergehender Sonne ist die Sommerwerft schon gut besucht. Doch sobald die Nacht hereinbricht, wird es voll beim Festival am Mainufer. Foto: Faure

Ostend (jf) – Seit dem Wochenende und noch bis Sonntag, 6. August, bietet das Sommerwerft-Festival am Mainufer täglich einen kostenlosen Kulturfreiraum der besonderen Art. Das WochenBlatt hat sich auf dem Festival umgesehen. 

„Platzregen“: Das Duo Groupel Shower und Neezel Reagan hat seinen Namen glücklicherweise an diesem warmen Samstag nicht zum Wetterprogramm gemacht. Vielmehr bezaubern die beiden Musiker mit den besten Songs aus mehreren Jahrzehnten das Publikum gegen 18 Uhr im Beduinenzelt zum Auftakt des täglichen Festprogramms der Sommerwerft.Noch ist es ziemlich ruhig an der Weseler Werft, langsam kommen Besucher auf das Festareal, das bereits teilweise von Junggesellinnen, Familien und Sonnenhungrigen bevölkert wird. Überall gibt es noch freie Plätze, die im Schatten sind allerdings in der nächsten Stunde schnell weg.

Über 100 Programmpunkte

Nach zehn ziemlich verregneten Tagen braucht die Sommerwerft dringend gutes Wetter – wie alle Open Air Festivals der Stadt. Die 16. Sommerwerft mit über 100 Programmpunkten – Musik, Tanz, Theater, Performances, Akrobatik, Kino, Kinderveranstaltungen und Workshops – wird unter der bewährten Leitung von Bernhard Bub mit internationalen Künstlern auf die Beine gestellt. Viele ehrenamtliche Helfer unterstützen das zweiwöchige Festival. Jeder Tag hat ein anderes Motto; am Samstag hieß es „Wohin der Wind weht.“

Das Folk-Blues-Duo Fred & Val folgt auf „Platzregen“ mit Bluegrass, Country, Traditionals und Chansons. Die Musiker von Sonato Tzigano spielen zum Abschluss in einem übervollen Beduinenzelt und erobern das Publikum mit Tango, griechischer und Balkan-Folklore. Wesentlich leiser geht es im Theaterzelt zu; da wird – ebenfalls vor vollen Rängen – die Tanz-Performance „The Players“ aufgeführt. Zwei Stunden vorher gab der aus Japan stammende und in den Niederlanden lebende Choreograf und Tänzer Kenzo Kusuda im Schatten des Theaterzeltes einen Tanz-Workshop auf der Wiese.

Lange Schlangen an den Ständen

Inzwischen hat sich das Werftgelände gut gefüllt, an den Getränke- und Imbiss-Ständen bilden sich lange Schlangen. Offensichtlich hat das Team von Porto Brasil, in diesem Jahr erstmals dabei, den Kampf gegen die Wespen gewonnen und schenkt frisch zubereitete Caipirinha aus. Außerdem hängen brasilianische Sandalen dekorativ an einem Fischernetz – auch die sind verkäuflich. Das internationale Flair des Festivals spiegelt sich auch in den Angeboten der Küchen und Bars wieder; der Besucher kann beispielsweise zwischen Bio-Wurst und handgemachten Samosas, zwischen Wodka mit Gurken, Kaffee und Apfelwein wählen. Und erstmals den Ausblick auf den Main von einer kleinen Bar-Terrasse genießen.

Wer seine Hände waschen möchte, kann das im mobilen Handwaschbecken mit Lärchen- und Douglasienspänen erledigen – und vielleicht eine ganz neue Erfahrung machen. Die Sommerwerft bietet noch bis Sonntag, 6. August, täglich einen kostenlosen Kulturfreiraum der besonderen Art. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.sommerwerft.de.

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