Neues Amt – neue Turnhalle? Marode Sporthalle ist Thema beim Ortsbeirat

Seit Jahren arrangieren sich Schüler und Lehrer der Schule am Mainbogen mit der maroden Sporthalle. Beim Amt für Bau und Immobilien ist man optimistisch, dass bald der Auftrag für einen Neubau erteilt wird. Archivfoto: p

Fechenheim (sh) – Die sanierungsbedürftige Sporthalle der Schule am Mainbogen war Thema bei der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats elf. Vom noch recht jungen Amt für Bau und Immobilien Frankfurt berichtete Thomas Franz über die Pläne der Stadt bezüglich der Turnhalle, für deren Sanierung sich auch die Stadtteilpolitiker immer wieder mit Etat-Anträgen eingesetzt hatten.

Bereits seit dem Jahr 2012 sei beim Magistrat bekannt, dass bei der Sporthalle der Schule am Mainbogen, die damals noch Heinrich-Kraft-Schule hieß, Handlungsbedarf bestehe. Laut Franz sei damals eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben worden, aus der hervorging, dass eine Sanierung mit Ausbau die kostengünstigere Alternative gegenüber eines Abbruchs und Neubaus sei. „Leider landete die Schule immer nur auf der Prioritätenliste zwei und die Sanierung wurde von Jahr zu Jahr geschoben“, sagte Franz. In der Zeit habe sich nichts an der Sporthalle geändert, außer dass sie noch mehr verfallen sei, lautete Franz’ düstere Bilanz.

Neues Amt für Bau und Immobilien ist nun zuständig

Nun ist das das Amt für Bau und Immobilien zuständig, das aus der Zusammenlegung der Ämter für Hochbau und Liegenschaften mit den Teilen des Stadtschulamts, die für die Schulgebäude zuständig waren, hervorgegangen ist. Zu den Zielen des neuen Amts gehört, dass städtische Gebäude wie Schulen und Kitas schneller gebaut, beziehungsweise instandgesetzt werden. Franz hat den Vorgang Sporthalle der Schule am Mainbogen neu aufgearbeitet. Die Kostenschätzung aus dem Jahr 2017, die inzwischen einen Abriss und Neubau der Drei-Sportfeldhalle mit Sanierung der Sanitärbereiche vorsah, sei ihm „zu vage“ gewesen, wie Franz mitteilte. Das Stadtschulamt sei aufgefordert worden, einen aktuellen Auftrag zu geben. Sobald das Stadtschulamt dem Amt für Bau und Immobilien den Auftrag zum Hallenbau erteile, könne eine neue Kostenschätzung zusammengetragen werden, erklärte Franz. „Ich rechne damit, dass der Auftrag bald erteilt wird“, gab sich Franz optimistisch.

Neubau der Sporthalle wird voraussichtlich zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen

Denkbar sei dann bei einem Neubau eine abgesenkte Halle, um der Raumknappheit an der Schule am Mainbogen entgegenzuwirken. Der Neubau der Sporthalle würde voraussichtlich zwei bis drei Jahre dauern, mutmaßte Franz. Dass die alte Turnhalle noch in diesem Jahr abgerissen wird, schätzte Franz als unrealistisch ein, denn die Halle sei zwar nicht schön und nicht auf modernstem Stand, aber funktionstüchtig.

Ortsbeiratsmitglied Thomas Dorn (Grüne) verdeutlichte, dass die Sporthalle im Winter bei Schneelast nicht genutzt werden dürfe, weil das Dach einsturzgefährdet sei. Dies sei bereits mehrfach seitens der Schule vor dem Gremium vorgetragen worden. Franz widersprach dem und erklärte, dass Überprüfungen der Traglast des Daches regelmäßig erfolgen. Bei diesen Prüfungen sei keine Gefahrensituation festgestellt worden, es bestehe demnach kein Anlass, die Halle zu sperren.

Schulleiterin Christine Georg zählt lange Mängelliste der Turnhalle auf

Die Schulleiterin der Schule am Mainbogen, Christine Georg, meldete sich aus dem Publikum zu Wort und berichtete, dass in diesem Winter die ersten Deckenplatten der Turnhalle heruntergefallen seien. Georg listete weitere Mängel auf: „Der Boden ist mehrfach geflickt, weil er Wellen schlägt. Da besteht Verletzungsgefahr für die Schüler. Die Oberlichter in Richtung Heinrich-Schleich-Haus sind abgeklebt, weil sie sonst herausbröckeln würden. Wenn sie Schüler von außen Bälle an die Wände kicken, stinkt es innen nach faulen Eiern.“

Ortsbeiratsmitglied Stefan Klee (Linke) nannte den Zustand der Sporthalle „eine Katastrophe“ und kritisierte, dass zwar die Gelder zur Schulsanierung in den Haushalt eingestellt würden, es aber immer wieder an der Umsetzung hapere. Er bezweifle, dass auf dem Gelände der Schule am Mainbogen in zwei bis drei Jahren eine neue Sporthalle stünde.