1993 gründete das Ehepaar Gerner/Holefleisch das Künstlerhotel Nizza. Seit fünf Jahren führt es die Hotelfachfrau Stefanie Pesin mit ebenso viel Leidenschaft und Herzblut wie ihre Gründer das getan haben. Das Etablissement in der Elbestraße 10 mit seinen 27 unterschiedlich gestalteten Zimmern und Bädern und seiner kuscheligen, gutbestückten Bar, ist mittlerweile ein Geheimtipp für Schöngeister geworden: „Unsere Gäste suchen einen ruhigen, gemütlichen Ort mit Charme und dem gewissen Etwas um sich nach dem Stress schwieriger Proben und Drehs, nach abendlichen Aufführungen im Theater, in der Oper oder nach einer Vernissage erholen zu können.“ Sie finden Ruhe im „Nizza“ mit seinen alten Flügeltüren, Stuckdecken, Erkern und dem schönen alten Parkett.
Die Corona-Pandemie kam für Stefanie Pesin zwar zu einer Unzeit, hielt die toughe Hotelfachfrau aber nicht davon ab, das Hotel weiter zu entwickeln. Mit individuellen Ideen und dem leidenschaftlich mitarbeitenden Personal – einige von ihnen sind schon seit Gründung des Hotels dabei – ließ sich die Zeit überbrücken. Inzwischen begeistert der Charme des Hotels auch immer mehr Urlauber oder Geschäftsreisende. Ausschlaggebend ist dabei der atemberaubende Skyline-Blick von der „schönsten Dachterrasse“ der Stadt. Seit einigen Jahren steht dieses kleine blumengeschmückte Paradies über dem fünften Stock nicht nur den Hotelgästen zur Verfügung. Auch Frankfurter genießen hoch über dem Trubel des Bahnhofsviertels bei einem Glas Wein einen entspannten Abend mit außergewöhnlichem Ausblick.
Zum Blickfang gehört auch der farnbewachsende Patio im Hinterhof. Neben den vier elegant-nostalgische Etagenbädern, haben 19 weitere Räume allesamt eigene Bäder. Bekannte Maler und Städel-Studenten haben einigen Zimmern im „Nizza“ mit eigenwilligen Wandgemälden auch eine künstlerische Note gegeben.
Es war ein langer Weg zum nun 30-jährigen Bestehen des Künstlerhotels. Gehörte das frühere „Elbstübche“ noch dem Rotlichtviertel an, so besetzten 1990 zu nächtlicher Stunde Studenten das zwei Jahre leer stehende Haus und protestierten gegen die Wohnungsnot in Frankfurt. 1993 hieß es dann endlich „Künstlerhotel Nizza“. Eines hat Stefanie Pesin wie ihre Vorgänger beibehalten: Besucher müssen die Messingklingel neben der Holztür drücken. Dann steht ihnen mit dem Eintritt ein gastfreundliches und mit Liebe zum Detail geleitetes Haus offen.