Patronatsfest mit Bischof Gerber 50 Jahre Heilig Kreuz gefeiert

Bischof Michael Gerber (von links), Organisatorin Steffanie Müller, Pfarrgemeinderat, und Pfarrer Uwe Hahner.

Bergen-Enkheim (red) – Kann eine katholische Gemeinde in diesen Zeiten uneingeschränkt fröhlich feiern? Teilweise, fanden die Gemeindemitglieder von Heilig Kreuz, die in diesem Jahr das 50-jährige Jubiläum ihrer Kirche begehen. Das Patronatsfest am vorvergangenen Sonntag, zu dem Bischof Michael Gerber aus Fulda eingeladen war, bildete den Höhepunkt des Feierjahres.

Und so wurde der Tag inhaltlich in drei Teile eingeteilt: Ein Festgottesdienst, geselliges Beisammensein mit gemeinsamer Wanderung über den Berger Hang zur St. Nikolaus Kirche sowie eine dortige Andacht.

Die Festtagspredigt war geprägt von den Eindrücken, die der Bischof von der vierten Synodalversammlung aus Frankfurt mitbrachte. Etliche Gemeindemitglieder engagieren sich in der Bewegung Maria 2.0, die die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der katholischen Kirche fordert. Mit weißen Schärpen machten sie ihre Zugehörigkeit dazu deutlich.

„Das Kreuz des anderen ernstnehmen“ – unter diesem Leitsatz wies der Bischof auf den noch langen Weg hin, auf dem sich alle, vor allem auch die Bischöfe, von dem Kreuz des jeweils anderen berühren lassen sollten. Einen gemeinsamen Weg zu gehen, sagte der Bischof, heiße mit Menschen zu gehen, die so anders sind als man selbst. Dabei gibt es jedoch vieles, das alle verbindet.

Auf den gemeinsamen Weg machten sich im Anschluss an einen zünftigen Mittagsimbiss die Gemeindemitglieder und wanderten von Enkheim nach Bergen. Unterwegs hielten sie immer wieder an, um lustige Geschichten aus dem Gemeindeleben zu hören und die Aussicht zu genießen.

Die abschließende Andacht stand ganz im Zeichen des 11. Septembers. Die Gemeinde betete für Frieden und gedachte der Opfer von Terror, Gewalt und Krieg, vor allem des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Nein, es war keine uneingeschränkt fröhliche Feier, aber eine gelungene: Am Ende waren alle gut gelaunt und blicken zuversichtlich in die Zukunft der Gemeinde.