„Die ABG schafft hier Wohnraum, ohne dass dafür neue Fläche versiegelt werden muss“, sagte Josef. „In diesem ehemaligen Bunkergebäude entsteht durch anspruchsvolle Umbauarbeiten dringend benötigter preisgünstiger Wohnraum im Förderweg eins, energieeffizient und mit einer optimalen Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.“ Die Stadt fördert den Bau mit 1,33 Millionen Euro. Die Einstiegsmiete liegt bei monatlich 5,50 Euro pro Quadratmeter zuzüglich Betriebskosten.
„Die vorhandene Bausubstanz mit ihren massiven Wänden bleibt weitgehend erhalten und die Grundfläche wird durch einen Anbau und ein neues Staffelgeschoss in Holzbauweise erweitert“, sagte Junker: „Das Projekt erfordert von allen Beteiligten besondere Expertise. Allein um Fensteröffnungen in die massiven Bunkerwände zu sägen, mussten vier bis fünf Tonnen schwere Teilstücke herausgenommen werden. Das entspricht je dem Gewicht von zwei SUVs.“
Bisher bestand kein Zugang aus dem Inneren des Bunkers zu dem oben auf dem Bunkerdeckel nur zur Tarnung aufgesetzten Holzdach. Um das Staffelgeschoss zu erschließen und für die Erweiterung der Treppenhäuser wurden mit speziellen Seilsägen zwei Öffnungen in den 1,40 Meter starken Bunkerdeckel aus Stahlbeton eingebracht. Sehr aufwendig waren auch die Betonsägearbeiten, um in die Nord- und Südfassade Öffnungen für die Fenster und Balkone zu schneiden. Die raumhohen Öffnungen lassen viel Tageslicht herein und ermöglichen gute Belüftung. Alle Wohnungen werden mit Balkonen ausgestattet. Die beiden oberen Wohneinheiten erhalten eine Dachterrasse.
Mit den Umbauarbeiten hat die ABG das Architekturbüro Schneider und Schumacher beauftragt: Dass es sich bei dem künftigen Mehrfamilienhaus um einen ehemaligen Bunker handelt, bleibe sichtbar. Die Rohbauarbeiten sind fast abgeschlossen, im November wird bezogen.