Heddernheim: Land Hessen und Stadt Frankfurt mit 20 Millionen Euro beteiligt Gewerbegebiet wird Wohnquartier

Tarek Al-Wazir (von links), Frank Junker, Mike Josef und Carlo Wentink setzen den Spatenstich für das neue Wohnquartier an der Sandelmühle. F.: ABG Holding/Jochen Müller/p

Heddernheim (red) – Die ABG Frankfurt Holding und der bauende Projektentwickler Ten Brinke haben mit der Bebauung des Areals an der Sandelmühle in Heddernheim begonnen. Auf einer Fläche von 4,5 Hektar werden insgesamt neun Mehrfamilienhäuser mit 207 Wohnungen, 67 Stadthäuser und eine große Kindertagesstätte gebaut. Nun setzten Mike Josef, Planungsdezernent und neuer ABG-Aufsichtsratsvorsitzender, und der hessische Wirtschafts- und Wohnungsbauminister Tarek Al-Wazir gemeinsam mit Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG Frankfurt Holding, und Carlo Wentink, Prokurist der Ten Brinke Bau, den Spatenstich für das neue Wohnquartier.

„Was hier an der Sandelmühle passiert, ist Flächenrecycling im allerbesten Sinne, denn hier wird ein Areal, das früher gewerblich genutzt wurde, zu einem neuen und attraktiven Quartier mit viel Wohnraum und über 100 geförderten Wohnungen entwickelt“, sagte Josef. „Für den Bau der Wohnhäuser und der Kindertagesstätte wird kein Boden neu versiegelt und die künftigen Bewohner leben nahe am Frankfurter Grüngürtel und der Nidda, mit einer U-Bahn-Haltestelle direkt vor der Haustür“, fuhr der Planungsdezernent fort.

Er betonte, dass durch die Zusammenarbeit der ABG mit dem Investor Ten Brinke ein gut geplantes neues Wohnquartier in Heddernheim mit geförderten und frei finanzierten Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern und damit Wohnangeboten für viele Frankfurter entstehe.

Für das Haushaltsjahr 2023 habe der Magistrat der Stadt vereinbart, die finanziellen Mittel für den Bau geförderter Wohnungen von 50 Millionen auf mehr als 120 Millionen mehr als zu verdoppeln, erklärte Josef. „Aus diesen Mitteln werden wir auch die Zuschüsse für die klimagerechte Sanierung von Wohnungen erhöhen. Allerdings mit der klaren Maßgabe, dass die Sanierung nicht zu einer Erhöhung der Warmmiete führen darf. Klimagerechtigkeit und Mieterschutz gehören zusammen.“

„Das beste Mittel gegen steigende Mieten ist neuer Wohnraum. Deshalb stellen wir Rekordmittel für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung – insgesamt 2,7 Milliarden Euro bis ins Jahr 2024 – und sorgen dafür, dass sie auch genutzt werden“, sagte Al-Wazir. „Wir unterstützen auch weiterhin den Neubau von energieeffizienten Mietwohngebäuden in Hessen, um die energie- und klimapolitischen Zielsetzungen des Bundes und des Landes zu erreichen“, fuhr Al-Wazir fort.

Mit 11,8 Millionen Euro beteiligt sich das Land Hessen am Bau der insgesamt 56 Sozialwohnungen. Davon sind 8,6 Million Euro Baudarlehen, inklusive 560.000 Euro aus dem Vorteilspaket für Partnerkommunen der Landesinitiative Großer Frankfurter Bogen und 3,2 Millionen Euro Finanzierungszuschuss. Das Darlehen und der Zuschuss werden durch die WIBank im Auftrag des Landes ausgereicht. Die Stadt Frankfurt beteiligt sich mit 8,5 Millionen Euro. Davon sind knapp 3,5 Millionen Euro für den Förderweg eins vorgesehen.

Damit stehen allein im Förderweg eins insgesamt rund 3900 Quadratmeter neue Wohnfläche in Frankfurt zur Verfügung, mit einer Anfangshöchstmiete ohne Betriebskosten von 5,50 Euro für Bürger mit geringen Einkommen. Mit mehr als fünf Millionen Euro fördert die Stadt das Wohnen im Förderweg zwei mit Mieten zwischen 8,50 und 10,50 Euro ohne Betriebskosten.