Roland Frischkorn, Vorsitzender des Sportkreises Frankfurt, im Interview Europäische Woche des Sports

Roland Frischkorn spricht im Interview.

Frankfurt (red) – Die „Europäische Woche des Sports“ ist eine Kampagne der Europäischen Kommission mit dem Ziel, die Menschen in Europa für einen aktiveren Lebensstil zu gewinnen. Sie findet jedes Jahr vom 23. bis 30. September mit dem Motto „#BeActive“ statt. Insgesamt nehmen 40 Länder europaweit an der Initiative teil. Der Deutsche Turner-Bund koordiniert die Aktionswoche in Deutschland, der Sportkreis Frankfurt hat die Federführung in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main und wird von einem großen Netzwerk an Partnern unterstützt, Vereine ebenso wie Unternehmen oder Schulen. Teil der Aktionswoche mit zahlreichen kostenfreien Mitmachangeboten wird auch wieder das „Frankfurter-Familien-SportFest“ am Sonntag, 25. September, sein. Roland Frischkorn, Vorsitzender des Sportkreises Frankfurt, im Interview:

Bei der „Europäischen Woche des Sports“ propagiert die EU seit Jahren das Motto „BeActive“, als Aufruf an die Bevölkerung, mehr oder überhaupt Sport zu treiben. Kern der Initiative ist, auf die Bedeutung des Themas Sport und Bewegung aufmerksam zu machen. Und es geht darum, Aufbruchstimmung und Zuversicht zu verbreiten und den – infolge der Corona-Pandemie noch einmal erhöhten – Bewegungsmangel in Deutschland in den Blick zu rücken. Wie gut ist dieses Vorhaben schon gelungen, was ist noch zu tun?

Frischkorn: Bisher bin ich sehr zufrieden mit den Aktivitäten, aber es gilt: Nichts ist so gut, dass es nicht noch besser geht! Und deshalb arbeiten wir als Sportkreis daran, seitdem wir selbst Veranstalter sind, immer besser zu werden. Wir haben viele Angebote in den unterschiedlichsten Bereichen, in Sportstätten, aber auch im öffentlichen Raum. Letzteres ist dieses Jahr insbesondere am Main zu erleben, aber ich denke auch an Schulen, Kindergärten, Wohlfahrtsverbände, Kirchen, die Volkshochschule. Das alles müssen wir für die Zukunft noch stärker zusammenbringen. Was ich meine: Wir brauchen nicht nur das Motto „Teilhabe für alle“ oder „Inklusion“, wir brauchen die Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Welche Errungenschaften seit Beginn sind herauszustellen?

Frischkorn: Eine wichtige Idee, die aus der Aktionswoche heraus angeregt und realisiert wurde, ist die Kilometrierung am Mainufer. Das ist wunderbar gelungen, nämlich eine Strecke von zehn Kilometern um den Main auszuweisen. Dies wiederum hat eine Veranstaltung wie die „Frankfurter Runden“ erst möglich gemacht, also ein neues Sportangebot zu kreieren. Aber auch jeder, der sich dem nicht anschließt, kann für sich die Kilometrierung nutzen und sein eigenes Laufpensum ablesen. Nennen möchte ich auch die „Fitnessbank“ – diese Bank für verschiedene Übungen mit dem eigenen Körpergewicht wird immer mehr nachgefragt und aufgestellt. Dabei handelt es sich um eine Idee aus einer der ersten „Europäischen Wochen des Sports“: Ein Student hat ein Start-up gegründet, um mit diesem Unternehmen die Fitnessbank immer weiterzuentwickeln. Die Bänke stehen nicht nur in Frankfurt, die Idee strahlt auch in die Region aus.

Neu ist auch, diesmal die Partnersportkreise Main- und Hochtaunus, Offenbach und Groß-Gerau mit ins Boot zu holen, wie wichtig ist die Zusammenarbeit?

Frischkorn: Ich verspreche mir davon noch mehr Werbung für den Sport in der Region. Es fehlt manchmal noch am Zusammenspiel. Ich freue mich sehr darüber, dass sich weitere Sportkreise anschließen. Damit setzen wir fort und intensivieren, was beim „Mainova-Sportportal“, unserer digitalen Sportinformationsplattform, schon passiert, nämlich die Kooperation ganz vieler Sportkreise. Jetzt erreichen wir gerade ein neues Niveau.

Viele Angebote finden draußen statt, es gibt kaum Barrieren, um teilzunehmen...

Frischkorn: Das ist sehr wichtig, denn Sport schafft ein neues Miteinander, ein neues Gefühl.