Programm der Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen von September bis Dezember Musik und Kinderprogramm

Das Malion Quartett tritt im Holzhausenschlösschen auf. Bild: Johannes Berger/p

Nordend-West (red) – Der nach seinem Stifter benannte Ernst Max von Grunelius-Saal im Holzhausenschlösschen, Justinianstraße 5, gilt bei vielen Künstlern, wie beim Konzertpublikum, als Kleinod. Mit seiner exzellenten Akustik und besonderen Atmosphäre ermöglicht er intensive und direkte Musikerlebnisse. Die überschaubare Größe hilft dabei, die Distanz zwischen Bühne und Zuschauerraum zu überbrücken und bei klassischen Konzerten Hemmschwellen abzubauen. Kein Wunder also, dass besonders Streichquartette den Kammermusiksaal für ihre intime Art des Musizierens schätzen. Im November wird mit dem Malion Quartett zum dritten Mal ein aufstrebendes Ensemble eine Residenz bei den Holzhausenkonzerten der Frankfurter Bürgerstiftung innehaben und fünf klug durchdachte Programme zwischen Klassik und Moderne – mit weiteren Musikerkollegen als Gästen – spielen. Die Konzerte am 13., 15., 19., 22. und 27. November bieten die Möglichkeit, eines der besten jungen Quartette Deutschlands auf dem Weg zur großen Karriere in seiner ganzen Vielseitigkeit kennenzulernen.

Von September bis Dezember stehen noch weitere klassische Konzerte auf dem Programm. Susanne Kohnen (Oboe) und Andreas Sommer (Klavier) gestalten am 29. September das Gesprächskonzert „Das Zauberwort“ mit Werken unter anderem von Schumann, Brahms und Mendelssohn. Am 2. November präsentiert sich das sehr junge Eunoia Quartett im letzten diesjährigen Konzert der Debüt-Reihe „Voraushören“. Die Reihe zur Förderung herausragender junger, gerade erst gegründeter Ensembles ist eine Kooperation der Bürgerstiftung mit der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt und wird 2024 mit vier Konzerten fortgesetzt. Noch jüngere Talente sind am 20. November im Holzhausenschlösschen zu Gast, wenn auf dem „Solistenpodium“ Schüler der Musterschule musizieren.

Verbindungslinien zwischen Literatur, Schauspiel und Musik ziehen gleich mehrere Veranstaltungen im Herbst. Im November gibt es ein Wiedersehen und -hören mit Sabine Fischmann (Gesang und Schauspiel) und Markus Neumeyer (Klavier), die ihr Musiktheater gegen das Vergessen „Heute Abend: Lola Blau“ am 6., 7., 8. und 10. November auf die Bühne bringen. Auch die szenische Einrichtung des Briefromans „Empfänger unbekannt“ am Abend der Reichspogromnacht (9. November) befasst sich mit der Zeit des Nationalsozialismus. Am 30. November widmen sich Judith Jakob (Rezitation) und Joachim Jezewski (Klavier) unter dem Titel „Die Nachtigall in meinem Garten schweigt“ der bedeutenden Dichterin Mascha Kaléko.

Zur Frankfurter Buchmesse gibt es einen Schwerpunkt mit vier Veranstaltungen: „Eine kleine Ukraine-Bibliothek“ (Vortrag von Christian Thomas, 16. Oktober), „Heidi in Frankfurt“ (Vortrag von Peter Büttner, Direktor des Heidi-Archivs Zürich, 17. Oktober), „Zehn Jahre Naturkunden“ (Vorstellung des Verlags Matthes und Seitz Berlin, 18. Oktober) und „Die Wunderkammer des Lesens“ (Buchvorstellung und Porträt des Verlags „Das Kulturelle Gedächtnis“, 19. Oktober). Bereits in der Woche davor, am 12. Oktober, kommt Jo van Nelsen ins Schlösschen und präsentiert in seiner Grammophon-Lesung „Kleiner Mann, was nun?“ Hans Falladas Roman in der Urfassung.

In der von Ulrike Ackermann gestalteten Reihe „Forum Demokratie“ sind ein Vortrag über John Stuart Mill (6. September) sowie Podiumsgespräche mit Lars Feld (11. Oktober) und mit Bazon Brock (29. November) geplant. Im „Salon kontrovers“ (28. September) lesen Birgitta Assheuer und Paula Hans aus dem Briefwechsel zwischen Hannah Arendt und Mary McCarthy, und die beliebten Vorträge der „Frankfurter Naturkunden“ widmen sich den Themen „Hirsche und Hasen“ (27. September) und „Das Sammeln von Moos“ (1. November).

Die Kinderbibliothek, der Kinderchor und die Lese-, Bastel- und Schreibwerkstatt werden fortgesetzt und die Kindersonntage bieten ein vielfältiges Programm mit Schlosskater Ferdinand alias Clemens Greve (24. September, 8. Oktober, 17. Dezember), „Keltern mit Kindern“ auf dem Lohrberg (15. Oktober) und einem Familienkonzert zu Mozarts „Zauberflöte“ (10. Dezember) mit Musikern des Freiburger Barockorchesters für alle Kinder ab sechs Jahren, die zuhören können.

Karten gibt es online auf frankfurter-buergerstiftung.reser vix.de/events und unter
Z 069 407662580.