Ina- und Gustav Lenzewski-Stiftungspreis geht an Trio Delyria Stiftungspreis für Kammermusik

Das Trio Delyria erhält den Preis. Bild: Hansjörg Rindsberg/p

Frankfurt (red) – Der Geiger Gustav Lenzewski (1896 bis 1988) war als Solist, Quartett-Primarius und Konzertmeister ein engagierter Interpret der musikalischen Moderne. Er unterrichtete an der damaligen „Staatlichen Hochschule für Musik Frankfurt am Main“ Kammermusik und war Leiter des 1960 gegründeten „Studios für Neue Musik“ sowie von 1954 bis 1958 gemeinsam mit den Professorenkollegen Helmut Walcha und Erich Flinsch Mitglied des Hochschuldirektoriums. Die aus seinem Nachlass gebildete Lenzewski-Stiftung wurde 2016 in die neu gegründete Stiftung für die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK) überführt. Damit will die HfMDK an den Stifter Gustav Lenzewski erinnern. Zudem trägt der hausinterne, jährlich zu vergebende Preis dazu bei, die Ausbildungsbedingungen in der Kammermusik attraktiver zu gestalten.

Der Ina- und Gustav Lenzewski-Stiftungspreis für Kammermusik geht in diesem Jahr mit einem Preisgeld von 2000 Euro an das Trio Delyria mit David Strongin (Violine), Uriah Tutter (Violoncello) und Elisha Kravitz (Klavier).

„Das Trio Delyria hat sich mit Klaviertrios von Haydn und Rihm vielseitig und inspirierend präsentiert und die Jury durch ihren sehr professionellen Vortrag und einem über Jahre entwickelten individuellen Ensembleklang absolut überzeugt,“ stellte Professorin Angelika Merkle, die Juryvorsitzende und künstlerische Mentorin des Preisträger-Ensembles, fest.

Die drei jungen Musiker freuen sich ebenfalls: „Diese Auszeichnung hat uns einen äußerst wertvollen Vertrauensvorschuss und eine Bestätigung unserer Entwicklung in den vergangenen Jahren gegeben. Durch den erheblichen Geldpreis können wir uns in einer für uns besonders wichtigen Zeit noch mehr unserer Ensemblearbeit widmen“, sagen die Mitglieder des Trios Delyria.

Der 2021 neu aufgelegte Ina- und Gustav Lenzewski-Preis war in diesem Jahr ausgeschrieben für Klavierkammermusik-Ensembles (ab Klaviertrio), gemischte Ensembles (Streicher/Bläser/Klavier) und Bläserkammermusik-Ensembles. Insgesamt haben sich sieben Ensembles mit je 45 Minuten freigewähltem Programm vorgestellt: Ein Klavierquintett, fünf Trios und ein Klarinettenquintett.

Der Jury gehörten an: Angelika Merkle (Klavierkammermusik), Hansjacob Staemmler (Kammermusik/Instrumentalkorrepetition), Tim Vogler (Streicherkammerusik) und Jaan Bossier (Bläserkammermusik).