Austausch von Wirtschaft und Unternehmen im Stadtteil 35. Wirtschaftstag in Niederrad

Die Teilnehmer des 35. Wirtschaftstags in Niederrad. Bild: Wirtschaftsförderung/p

Niederrad (red) – Der Stadtteil Niederrad war am Dienstag, 27. Juni, Gastgeber für den zweiten Wirtschaftstag in diesem Jahr. In Begleitung von Vertretern der Wirtschaftsförderung Frankfurt, der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, der Industrie- und Handelskammer, des Ortsbeirats fünf, des Amts für Straßenbau und Erschließung, des Straßenverkehrsamts sowie der Stabstelle Sauberes Frankfurt wurden dort ansässige kleine und mittelständische Unternehmen besucht. Vor Ort tauschten sich die Beteiligten mit den Unternehmern über wichtige Themen des Stadtteils und des jeweiligen Unternehmens aus. Institutionen, Ämter und Stadtpolitik hatten somit die Möglichkeit, sich ein Bild von dem Stadtteil und dem Stand der Entwicklungen zu machen.

Am Rande des Wirtschaftstages betonte Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst die enorme Bedeutung des Handwerks für die Stadt: „Das Handwerk und die vielen Gewerbetreibenden sind das Fundament unserer Wirtschaft, denn sie vereinen den Geist des Unternehmertums mit Kreativität und handwerklichem Können. Es ist deshalb unsere Aufgabe als Stadtpolitik, die Bedürfnisse und Anliegen der insbesondere mittelständischen Betriebe ernst zu nehmen und den regelmäßigen Austausch zu suchen.“ Wüst unterstrich dabei auch die Wirkkraft, die von einem Wirtschaftstag ausgeht: „Wir stärken die Frankfurter Mittelschicht, weil wir aus erster Hand erfahren, wie Unternehmen vor Ort arbeiten, wie sie die hohe Frankfurter Lebensqualität gewährleisten und an welchen innovativen Lösungen sie tüfteln. Wir zeigen aber auch, dass wir guten Ideen aus den Betrieben offen gegenüberstehen und uns als Partner vor allem kleiner und mittlerer Unternehmen verstehen.“

Ansgar Roese, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt, zeigte sich begeistert von den besuchten Unternehmen: „Mich hat heute sehr beeindruckt, mit welcher hohen Qualität und Leidenschaft die besuchten Unternehmen am Markt erfolgreich sind. Dies hat der Rundgang eindrucksvoll gezeigt. Die Stadtteile profitieren enorm von der Erfahrung und dem Engagement der Betriebe. Mal sind sie Begegnungsort der Menschen aus dem Viertel, ein anderes Mal sind sie Anziehungspunkt für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus der Stadt und der Region. Jeder einzelne Betrieb trägt dazu bei, dass Niederrad ein lebenswerter und liebenswerter Stadtteil ist, und hilft seine Bedeutung als Wirtschaftsstandort weiter zu festigen.“

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Der Rundgang startete mit einem gemeinsamen Frühstück im Café Zoller. Inhaber Albert und Victoria Zoller begrüßten die Gäste in ihrem vor drei Jahren eröffneten Café. Es folgten Unternehmensbesuche bei der 1893 gegründeten Schreinerei und Glaserei Schäfer, bei Schuhmachermeister Thomas Faulstich, bei der Kunst- und Bauschlosserei Marlis von Kessler, bei der Raumausstattung Rüdiger sowie beim Ernst Strüngmann Institute.

Marlis von Kessler bietet in dritter Generation mit ihrer Kunst und Bauschlosserei aus Meisterhand Metallarbeiten rund um das Haus an. Ihr Anliegen ist unter anderem die Weiterführung und Erhalt des Handwerks: „Das hier ist ein echtes Niederräder Unikat. Ein Kleinod, das wir erhalten möchten. Hier lebt man für den Beruf, hier lebt man den und im Stadtteil. Und wenn es Herausforderungen mit der Nachbarschaft gibt, suchen wir den Dialog. Das klärt vieles.“

Die Wirtschaftstage finden seit 1998 jedes Jahr in Frankfurter Stadtteilen statt und werden durch die Wirtschaftsförderung Frankfurt organisiert. Die Unternehmensbesuche während des Wirtschaftstages sollen die Möglichkeit schaffen, die Branchenvielfalt des Stadtteilgewerbes aufzuzeigen, mit den ortsansässigen Unternehmen die Rahmenbedingungen der Wirtschaft im Stadtteil auf Augenhöhe zu diskutieren und wertvolle Anregungen für Verbesserungen aufzunehmen. Der Wirtschaftstag in Niederrad war die 35. Auflage der Veranstaltungsreihe. Am 12. Oktober ist ein weiterer Wirtschaftstag im Bahnhofsviertel geplant.