Die Bundespolizei und ihre Arbeit am Frankfurter Flughafen Was am Airport alles los ist

Nicht nur Urlaubsvorfreude herrscht am Frankfurter Flughafen: Die Bundespolizei hat allerlei Kriminalität zu bekämpfen. Bild: Drusche

Flughafen (red) – Bundespolizisten am Flughafen stellen regelmäßig Urkundendelikte bei der Grenzkontrolle oder auch am Regional- und Fernbahnhof fest. Im vergangenen Jahr wurden durch 1127 Delikte angezeigt.

Gerade kürzlich stellten Beamte drei Personen fest, die gefälschte Dokumente bei der Grenzkontrolle vorlegten oder echte Dokumente missbräuchlich nutzten. So wollte ein 20-jähriger Albaner mit einem falschen tschechischen Reisepass, der zudem gefälschte Ein- und Ausreisestempel enthielt, nach Toronto/Kanada reisen, um dort einen neuen Job zu finden. Neben dem Reisepass hatte sich der Mann auch einen falschen tschechischen Führerschein besorgt.

Ein 33-jähriger Dominikaner wollte eigentlich nach Barcelona zu seiner Schwester reisen, um dort zu arbeiten. Doch der spanische Aufenthaltstitel, den er bei sich hatte, war eine Fälschung und seine Reise war beendet.

Es muss nicht immer eine Fälschung sein, denn auch die missbräuchliche Nutzung eines echten Passes ist eine Straftat: So wurde ein Ermittlungsverfahren gegen einen 29-jährigen Mann eingeleitet, der bei einer Kontrolle einen schwedischen Reisepass vorlegte, jedoch nicht der eigentliche Besitzer des Dokuments war. Der Eritreer gab an, dass es der Pass seines Bruders sei. Zudem fanden Beamte seinen schwedischen Aufenthaltstitel, der jedoch von Schweden für ungültig erklärt wurde. Auch seine Weiterreise war damit zunächst beendet.

Ein Österreicher wollte am 10. Februar eigentlich nur nach Hause reisen. Doch die Sicherheitskontrolle dauerte ihm zu lange und das Boarding seines Flugs nach Graz stand unmittelbar bevor. Deshalb betonte er gegenüber dem Kontrollpersonal mehrfach, dass er drei Handgranaten am Körper tragen würde.

Dieser – wie sich später herausstellte – schlechte Scherz führte dazu, dass es noch länger dauerte: Bundespolizisten kamen hinzu und mussten ihn, seine Begleiter und das gesamte Gepäck kontrollieren.

Den Beamten sagte der Mann, seine Aussage sei nicht ernst gemeint gewesen. Die Bundespolizei fand auch nichts, der Mann verpasste aber seinen Flug und es kommt ein Ermittlungsverfahren wegen des Vortäuschens einer Straftat auf ihn zu.