Jung-Hankel ist Mitglied im Ökumenischen Arbeitskreis Seelsorge (ÖAKS), der seit 1998 Ehrenamtliche für den Seelsorge-Dienst in Krankenhäusern, Altenheimen, citypastoralen Einrichtungen und Gemeinden qualifiziert. Früher gehörten auch Hospize zu den Einsatzorten der gut 200 Ehrenamtlichen, die der ÖAKS im Lauf eines Vierteljahrhunderts ausgebildet hat. „Doch die Hospize bieten mittlerweile eigene Qualifizierungskurse an“, berichtet Sabine Bruder, katholische Pastoralreferentin, die genau wie Jung-Hankel und eigentlich vier (aktuell sind es nur drei) Ehrenamtliche, zum Leitungskreis gehört. Auch in der Gefängnisseelsorge wurden jahrelang freiwillige Seelsorger eingesetzt. Doch wegen der komplizierten nötigen Sicherheitsvorkehrungen sind dort inzwischen nur noch hauptamtliche ökumenische Teams unterwegs.
Es handelt sich um ein einzigartiges Konzept, das auf evangelischer Seite beim Stadtdekanat, auf katholischer beim Bistum Limburg aufgehängt ist. Natürlich gibt es auch andernorts Qualifizierungskurse für ehrenamtliche Seelsorge, die sind in der Regel konfessionell organisiert.
Jedes Jahr beginnt ein neuer Kurs, der Platz für acht bis zwölf Teilnehmer bietet, wobei Frauen meist in der Überzahl sind, wie Ausbilder Tony Jung-Hankel berichtet. Voraussetzung ist, einer christlichen Kirche anzugehören – oder eine Loyalitätserklärung zu unterzeichnen.