Jugendpflegerin Silke Wilde hat noch viele Ideen Angebote für junge Ronneburger

Der Pavillon am Rathaus wird von Jugendpflegerin Silke Wilde für die Lernwerkstatt genutzt. Bild: patricia reich

Ronneburg – Mehr für die Kinder, aber vor allem auch für die Jugendlichen machen – das ist ein Fokus, den sich die Gemeinde gesetzt hat. Über 20 Jahre lang hat Tanja Fassing als Jugendpflegerin unter anderem die Ronneburger Ferienspiele organisiert, sich aber aus privaten Gründen zurückgezogen.

Mit Silke Wilde wurde die halbe Stelle der Jugendpflege in der Gemeindeverwaltung am 1. Juli wieder besetzt.

Den Anfang ihrer Tätigkeit machten die Sommerferienspiele und diese sollten erst der Anfang vieler Angebote für die jungen Ronneburger sein, denn Wilde hat viele Ideen und ein paar davon bereits umgesetzt.

Die 46-Jährige arbeitete bereits während ihres Jurastudiums in verschiedenen Nachhilfeschulen.

Von Anfang an habe es sich in Ronneburg gut angefühlt, berichtet Wilde. „Ich wurde sehr herzlich und offen empfangen und hatte gleich das Gefühl, angekommen zu sein.“ Es sei großartig, dass Bürgermeister Hofmann stets ein offenes Ohr für ihre Ideen habe und diese unterstütze, sagt Wilde.

Eine der ersten umgesetzten Ideen war die Einrichtung eines Sorgentelefons. Hier können sich Kinder und Jugendliche immer mittwochs von 14 bis 15 Uhr bei ihr melden und Probleme wie Liebeskummer, Sorgen oder Ärger mit Freunden oder in der Schule mit ihr besprechen. Aber auch Eltern können sich an sie wenden, wenn sie sich beispielsweise überfordert fühlen und einen Blick von außen brauchen.

Sollte es angebracht sein, scheue Wilde sich auch nicht, den Kontakt zur Schule und den Lehrkräften zu suchen. „Es gibt keine Schwächen. Jeder ist gut so, wie er ist, nur vielleicht ein bisschen anders“, so ihre Einstellung. „Mir geht es darum, dass die Kinder und Jugendlichen merken, dass mit mir da jemand ist, der sie sieht und wahrnimmt.“

Unterstützung bietet sie bereits mit dem „Lernstützpunkt“, der den bildungstechnischen Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet. Im Pavillon am Rathaus können Schüler ab Klasse 5 bis zum Abitur unangemeldet immer mittwochs von 15.30 bis 18 Uhr vorbeikommen und dort Hausaufgaben machen, an schulischen Projekten arbeiten oder für Klausuren lernen.

Als zweite Vorsitzende in einem Tai-Chi-Verein und aktuell in der Ausbildung als Qigong-Lehrerin und ausgebildet im Stockkampf wird sie ab sofort den jungen Teilnehmern an „Bewegungskünsten“ nicht nur Selbstverteidigung näherbringen, sondern möchte sie auch mental stärken. „Es geht mir zum einen darum, die Kinder und Jugendlichen darin zu schulen, sich in andere hineinversetzen zu können und andere Perspektiven einzunehmen und zu verstehen, aber auch darum, dass sie lernen, mit Druck gut umzugehen und sich besser fokussieren zu können.“ Aber auch gegenseitiges Lob und Unterstützung will sie in den Fokus rücken.

Kooperation und Austausch, ob mit Nachbargemeinden oder mit den heimischen Vereinen, sieht Wilde als Säule ihrer Arbeit. So profitiert sie von dem bereits bestehenden guten Netzwerk mit den Vereinen, die unter anderem die Gemeinde bei den Ferienspielen unterstützen. Auch ist Wilde mit der Jugendpflege in Limeshain im Austausch für gemeinsame Projekte. „Ich habe das Gefühl, hier passieren noch große Dinge“, sagt Wilde entschlossen.

Silke Wilde, Jugendpflegerin der Gemeinde Ronneburg, ist per E-Mail an ju gendpflege[at]ronneburg[dot]eu zu erreichen oder über die Gemeindeverwaltung unter z 06184 92760. Über das Sorgentelefon ist sie immer mittwochs zwischen 14 und 15 Uhr unter z 0170 4487914 zu erreichen.
 par