Der DRK-Ortsverband leistet für die örtliche Gemeinschaft große Dienste Ortsverein will sich stärker vernetzen

Ehrung beim DRK Langenselbold: Nur Ulrike Schulz (Zweite von rechts) war zur Ehrung langjähriger Mitglieder persönlich ins Schloss gekommen. Bereichsleiter Michael Broßmann (von links), DRK-Kreisvorsitzende Iris Schröder, Gustav Schreiner und Bürgermeister Timo Greuel dankten ihr für ihren Einsatz. Bild: ulrike pongratz

Langenselbold – Auf mehr Beteiligung der Mitglieder hatte der Vorstand um Gustav Schreiner zur Hauptversammlung des Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes in Langenselbold durchaus gehofft. Für Ehrungen, die Jahresberichte von Vorstand und Fachdiensten sowie Vorstandswahlen interessierten sich keine 20 Mitglieder. Dennoch trügt dieses Bild, denn die Bilanz des Jahres 2022 kann sich mehr als sehen lassen.

So blickt der Vorstand mit Anke Brückner, Isabel Klützke, Dieter Ludwig und Gustav Schreiner auf ungefähr 500 Arbeitsstunden für das DRK zurück. 14 Mitglieder der Sozialarbeit unter der Leitung von Sabine Volz und Helga Gasche leisteten mit dem Besuchsdienst und einem Seniorenprogramm wertvolle Dienste für die ältere Generation.

Der Fachdienst Jugendrotkreuz (JRK) kommt mit 20 Mitgliedern auf etwa 1600 geleistete Stunden. Neben der Einführung in die Grundsätze der Organisation, standen Themen wie „Erste Hilfe“, der Ausflug zum Opel-Zoo oder die Kampagne „Lautstark“ auf dem Programm. Zurzeit nehmen durchschnittlich zehn Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren an den Treffen der Gruppe teil. Das Angebot des DRK ist offen für weitere Kinder, die Gruppe soll weiterwachsen, so das Ziel der Gruppenleiter.

Die Herausforderungen für den DRK-Ortsverein Langenselbold werden auch künftig beträchtlich bleiben. Seit der Corona-Pandemie verliert der Verein kontinuierlich Mitglieder bei den Aktiven der Bereitschaft. „Änderungen in den persönlichen Lebenslagen spiegeln sich auch in der Aktivenarbeit wider – vom Helfer bis zur Führungskraft“, sagte Schreiner hierzu. Dies führt im Ergebnis dazu, dass Dienste immer schwerer zu besetzen sind. Auch nach der turbulenten Corona-Zeit war das DRK Langenselbold weiterhin über Maßen gefordert. Über 2500 Stunden des Sanitätsdienstes auf über 30 Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkten, Sportveranstaltungen und vieles mehr wurden geleistet. Organisiert wurden zudem fünf Blutspende-Termine mit etwa 1000 Spendern. 40 Mal rückten im vergangenen Jahr die Voraus-Rettungsgruppe und der Hintergrund-Rettungsdienst aus, die Schnell-Einsatz-Gruppe wurde drei Mal angefordert, und der Katastrophenschutz rückte zweimal aus.

DRK-Kreisvorsitzende Iris Schröder und Bürgermeister Timo Greuel dankten in ihren Grußworten dem DRK-Ortsverein für seinen außerordentlichen Einsatz. Schröder sagte, es sei imposant, was hier geleistet worden sei. Auch Greuel zeigte sich von den geleisteten Stunden beeindruckt und verwies auf die Bedeutung des DRK für die Stadt. „Veranstaltungen der Vereine wären ohne DRK-Unterstützung nicht möglich.“

Reibungslos und einstimmig verliefen die Nachwahlen zum Vorstand. Für Isabel Klützke, die aus Langenselbold wegzieht, wurde Johannes Volz als zweiter Vorsitzender gewählt.

Der DRK-Ortsverein will sich den Herausforderungen stellen: Eine stärkere Vernetzung und Kooperation mit anderen Ortsvereinen, mehr Öffentlichkeitsarbeit und Werbung seien die ersten Bausteine der Neuaufstellung.
 upo