Aero-Club: Nils Zitzelsberger steigt auf 6000 Meter im Mistral in den Alpen Selbolder fliegen in den Bergen

Stefan Schreyer bei seinem Anflug auf die Pyrenäen, später ging es dann auch Richtung Atlantikküste. Bild: -

Langenselbold – Einige Piloten des Aero-Clubs Langenselbold haben die Saison bereits gestartet und dabei verschiedene Gebirge Europas überflogen. Den Anfang machte Nils Zitzelsberger.

Der 20-Jährige studiert seit vergangenem Jahr in Karlsruhe und hat aufgrund seiner Qualifikation für die Deutschen Juniorenmeisterschaften ein Förderflugzeug des Baden-Württembergischen Luftsportverbandes für die Saison zugesprochen bekommen. Mit dem Segelflugzeug vom Typ Discus 2 machte er sich mit anderen Kadermitgliedern im März auf den Weg in die südfranzösische Provence. Dort gelang ihm am 27. März ein Streckenflug über 717 Kilometer in der so genannten Mistrallage. Dieser starke Nordwind sorgt in den Bergen bei passenden Bedingungen für ein Schwingen der Atmosphäre bis in sehr große Höhen. So erreichte er im Lee des Pic de Bure bei Gap seine größte Höhe von knapp 6000 Metern über dem Meeresspiegel.

Mit von der Partie war auch Niels von Rabenau, Fluglehrer und ambitionierter Kunstflieger im Verein. Er flog mit dem Vereins-Discus über die Berge Südfrankreichs.

Anfang April machte sich Siegfried Samson auf den Weg nach Lienz in Osttirol. Er trainierte dort auf der Südseite des Alpenhauptkamms für den Streckensegelflug. Seine Flüge führten ihn dabei bis nach Maribor in Slowenien und im Westen bis zum Comer See in Italien. Auch er konnte bei besten Bedingungen sechs größere Streckenflüge durchführen.

Stefan Schreyer fuhr mit Thomas Gleissner mit einem Doppelsitzer nach Südfrankreich an den Fuß der Pyrenäen. Für Gleissner, ehemaliger Weltmeister im Modellflug für große Jet-Modelle, war es die erste Begegnung mit wirklich hohen Bergen im Segelflugzeug. Sie flogen bis fast über das Mittelmeer im Osten der Pyrenäen und auch im Westen konnten sie im Wellenaufwind fast die Atlantikküste erkennen.

Als kommende Ereignisse stehen die Wetzlarer Segelflugwoche, ein eher lokaler Segelflugwettbewerb und die Deutschen Meisterschaften der Doppelsitzer in Bayreuth auf dem Programm. Für Nils Zitzelsberger gilt es, an Pfingsten die Deutsche Meisterschaft der Junioren in Aalen zu bestehen. Ab dem kommenden Wochenende kann dann auch der Flugbetrieb – nach dem Hochwasser der letzten Wochen – endlich wieder in Langenselbold beginnen. Bei Interesse an der Fliegerei freuen sich die Selbolder Segelflieger über jeden Besuch.
 leg

Weitere Artikelbilder