Kita am Limes: BWMK mit Sitz in Gelnhausen soll neue Stabilität bringen Entscheidung für lokalen Betreiber

Die Kita am Limes bietet Platz für bis zu 62 Kinder in drei Gruppen. archiv Bild: christine semmler

Großkrotzenburg – Nachdem die Kinderzentren Kunterbunt aus Nürnberg angekündigt hatten, dass sie die Trägerschaft der Kita am Limes zum Sommer 2024 aufkündigen, hat die Gemeinde schnell eine Lösung gefunden: Nachdem der Frankfurter Verein Kaleidoskop sowie das Behinderten-Werk Main-Kinzig (BWMK) mit Sitz in Gelnhausen ein Angebot eingereicht hatten und die Gemeinde ihre Möglichkeiten geprüft hat, die Trägerschaft selbst zu übernehmen, hat das Parlament eine einstimmige Entscheidung getroffen.

Die Gemeinde will die Trägerschaft dem BWMK übertragen, es soll schnellstmöglich ein Vertrag geschlossen werden. Die Gemeinde wünscht sich eine vorzeitige Übergabe zum 1. März 2024. Bürgermeisterin Theresa Neumann betonte, es sei „das wichtigste Thema der Verwaltung in den vergangenen Wochen“ gewesen. „Wir haben vor Ort immer noch eine schwierige Situation. Der neue Träger gibt uns die Chance, dass sich die Situation bessert.“ Seit Übernahme der Trägerschaft durch die Kinderzentren 2019 hatte der Kindergarten mit großer Personalfluktuation und massiven Betreuungsausfällen zu kämpfen.

Nach der Kündigung habe die Verwaltung viele Gespräche mit Mitarbeitern der Kita und mit Eltern geführt, so Neumann. Das Angebot des BWMK sei auch in den Ausschüssen auf eine breite Mehrheit gestoßen.

Positiv sei, dass die gemeinnützige GmbH übertarifliche Gehälter zahlt. Das schaffe Vorteile, wenn es um das Anwerben der raren Erzieher geht.

Max Schad lobte das BWMK als „anerkannt und hochprofessionell“. Allerdings würde die Zusammenarbeit mit dem neuen Partner aufgrund der höheren Personalkosten auch „deutlich teurer“. Denn die Betriebskosten, die nicht durch Gebühreneinnahmen gedeckt sind, gleicht die Gemeinde aus.

Daniel Protzmann begrüßte, dass mit dem Wechsel bis zu acht Integrationsplätze geschaffen werden: „Kinder mit Behinderung müssen bisher nach Linsengericht fahren.“ In der Folge sei nun festzulegen, wie auf Grundlage des Bedarfs- und Entwicklungsplans weitere Betreuungsplätze für Kinder geschaffen werden. „Hier müssen wir in den nächsten Jahren investieren“, so Protzmann.
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