„Das Projekt ist im Zuge des Stadtentwicklungsprogramms ,Hanau aufladen’ entstanden und ist ein weiterer Baustein in der Belebung der zentralen Innenstadt. Statt die Fläche auf der Rückseite des Rathauses nur zum Abstellen von Pkw und Fahrrädern zu nutzen, haben wir uns dazu entschieden, einen neuen Aufenthaltsort mit Spielgeräten und Sitzflächen zu schaffen“, erläutert Stadträtin Isabelle Hemsley.
Für Kinder stehen Balancierbalken, ein Spielhäuschen sowie Kletterelemente zur Verfügung. Überdies wurde Sand aufgeschüttet. Sitzbänke und Grünpflanzen runden das Angebot ab und sollen für einen deutlich höheren Wohlfühlfaktor sorgen.
Um den neuen Platz bekannt zu machen, bietet die Stadt Hanau vor Ort am heutigen Samstag, von 11 bis 16 Uhr ein Spielprogramm für Familien an. Dabei sein wird das Spielmobil Augustinchen mit einer Bastel- und einer Parcoursstation. Außerdem wird Sandspielzeug bereitgestellt.
Der ehemalige „Woll-Rödel-Parkplatz“ war lange Zeit wenig einladend. „Wir haben den Handlungsbedarf erkannt und hoffen nun, dass viele Hanauer Familien den Platz an der Langstraße neu für sich entdecken werden“, so Hemsley.
Im Zuge der Umgestaltung wurden einige der vor Ort aufgestellten Fahrradboxen entfernt, die vorher tristen Wände neu verputzt und mit Graffiti-Kunst versehen. Die beiden Künstler Luis Kannengießer und Maximilian Schäfer, die Teil des Tacheles-Netzwerks sind, haben hierzu realistische Motive aus bekannten Märchen ausgewählt und hieraus eine Themenlandschaft mit Bäumen und Schriftbögen gestaltet.
Eine an zwei Punkten auf dem Platz installierte Videoüberwachung soll für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl sorgen. Ein weiterer Bestandteil des Gesamtkonzepts ist die öffentliche Toilette. „Die Kern-Innenstadt war in puncto Toilettenanlagen bislang unterversorgt, für mobilitätseingeschränkte Menschen gab es zudem deutlich zu wenig Angebote. An der Langstraße gehen wir diese Problematik nun konsequent an und stellen eine moderne Unisex-Toilette bereit“, so Hemsley. Die selbstreinigenden Kabinen erfüllen modernste Hygienestandards, heißt es.
Die Finanzierung des Projekts erfolgte durch Mittel aus dem Programm „Zukunft Innenstadt, Phase 2“ des Landes Hessen. In den Phasen 1 und 2 hat Hanau jeweils die Maximalförderung erhalten, insgesamt 500 000 Euro. „Entsprechend der Philosophie von Hanau aufladen wird die Neukonzeption zunächst als „Pop-up“-Maßnahme getestet“, so Isabelle Hemsley. Man wolle weiterhin beobachten, wie das Areal angenommen wird und es dementsprechend weiterentwickeln. cs.