Weihnachtsmarkt ohne Zäune / Kurzfristige Änderung aber möglich „Wintergold“ im Fronhof

Zehn Buden weniger als üblich werden wohl diesmal für den Hanauer Weihnachtsmarkt aufgebaut. archivFoto: dieter kögel

Hanau – Der Hanauer Weihnachtsmarkt wird nach einjähriger corona-bedingter Abstinenz dieses Mal wieder stattfinden. Er wird aber „anders als wir ihn in Erinnerung haben“, so Oberbürgermeister Claus Kaminky. Unter anderem soll er verkleinert werden. Aber auch in der neuen Form werde er auf seinem angestammten Platz rund ums Brüder-Grimm-Denkmal auf dem Marktplatz ein stimmungsvolles Ambiente bieten und eine hohe Anziehungskraft entwickeln. Der Magistrat traf die grundsätzliche Entscheidung zugunsten des Budenzaubers.

Die Zahl der Hütten soll um zehn auf 65 reduziert werden, um die Abstände zu vergrößern. Und der Verzicht auf den Weihnachtsbaum-Verkauf soll eine weitere Möglichkeit zur Entzerrung schaffen.

Wie schon 2017 und 2018 wird der Hanauer Weihnachtsmarkt seine Pforten bereits am Montag nach Totensonntag und nicht erst am Freitag vor dem 1. Advent öffnen. Mit diesem früheren Start will man „der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Schausteller Rechnung tragen und ihnen ein größtmögliches Zeitfenster zum Betrieb ihrer Geschäfte bieten“. Der Budenzauber hat dann bis 22. Dezember täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Geplant sind derzeit 65 Verkaufsstände beziehungsweise Hütten, darunter auch drei, die Anbietern zur Verfügung gestellt werden, die sich sonst im Neustädter Rathaus am Künstlerweihnachtsmarkt beteiligen. Wegen des Rathaus-Umbaus kann der Markt dort nicht stattfinden. Die durch das Ordnungsamt erstellten Regelungen sehen zudem vor, dass karitative Anbieter auf dem Marktplatz bevorzugt berücksichtigt werden.

Für Kunsthandwerk und Kunst gibt es aber in der Vorweihnachtszeit noch einen weiteren Platz. Eigens dafür werden im Fronhof, wo seit geraumer Zeit die „Wirtschaft im Hof“ für mehr Leben in der Altstadt sorgt, zwölf Hütten aufgestellt, die jeweils vor den Adventssonntagen von Donnerstag bis Sonntag von Kunstschaffenden genutzt werden können. Ergänzt wird dieses Konzept, das unter dem Titel „Wintergold“ an die Sommer-Reihe „Abendgold“ anknüpfen will, durch Livemusik an einigen Abenden. Laut Bernd Michel vom städtischen Veranstaltungsbüro wurde die Idee zu diesem ausgelagerten Künstlerweihnachtsmarkt bereits im vergangenen Jahr geboren, konnte aber wegen der Pandemie nicht umgesetzt werden. Jetzt hoffen die Verantwortlichen, dass die Corona-Lage so bliebt, dass die besondere Form des Weihnachtsmarktes wie geplant stattfinden kann.

„Wir hoffen, dass wir auf das Einzäunen des Marktplatzes und Zugangskontrollen werden verzichten können“, so Ordnungsdezernent Thomas Morlock. Das sei aber noch nicht abschließend zu entscheiden. Sicher sei, dass Stadtpolizei und Sicherheitskräfte Streife auf dem Areal laufen werden, um sicherzustellen, dass das gültige Hygienekonzepts eingehalten wird. Geplant ist auch schon heute, dass für die Mitarbeiter an den Ständen die 3G-Regel gilt. Für Besucher soll der Markt nach derzeitiger Planung frei zugänglich sein. Alles weitere werde in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises geregelt und „unter Umständen auch kurzfristig der aktuellen Lage angepasst“.  
 cs