Energiesparprogramm soll Kosten senken

Und weitere Beschlüsse der Stadtverordneten

Foto: privat

(Bruchköbel/jgd) – Jenseits des auch im Vorfeld noch einmal heisst diskutierten Themas der „Neuen Mitte“ wurden in der letzten Sitzung der Stadtverordneten, die vor der Sommerpause Ende Juni stattfand, auch noch weitere interessante Tagesordnungspunkte behandelt.

Diese gingen in den allgemeinen Aufregungen um die Baufreigabe für die „Neue Mitte“ ein wenig unter. Rund 100 Zuschauer hatten dem Entscheid um die Neue Mitte im Saal des Rathauses beigewohnt - am Ende war die Entscheidung für den Baubeginn mit einer runden 2/3-Mehrheit der Versammlung gefallen. Seither ist es in den Medien wie auch in den sozialen Netzwerken ein wenig ruhiger um das Thema geworden, das Thema ist endgültig entschieden. Im frühen Herbst wird der erste Spatenstich auf dem inzwischen frei geräumten Baugrund in der Stadtmitte erwartet.

Weitere Entscheidungen um städtische Belange ergingen an diesem Abend noch über das Thema „Aktives Energiemanagement“, sowie über eine angestrebte Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs und über einen Startbeschluss zur Erweiterung am Gelände des Neuen Friedhofes. Zudem wurden ältere Haushalte der Jahre 2014 und 2015 abschließend genehmigt.

Energiesparen als Programm

Mit einem gemeinsamen Antrag zum „Aktiven Energiemanagement“ wollen CDU und SPD die aktive Steuerung/Regelung von städtischem Energieverbrauch erkennen und vermeiden lassen, und dadurch Kisten einsparen. Der Antrag wurde einstimmig beschlossen. Es soll gemäß dem von CDU-Fraktionssprecher Sliwka verlesenen Antrag eine Bestandsaufnahme (Energiebilanz) in Bezug auf den Energieverbrauch aller städtischen Gebäude und Einrichtungen durchgeführt werden. Nach erfolgter Erfassung der Verbrauchsorte und -mengen werden von der Stadtverwaltung technische Maßnahmen und Modernisierungen vorgeschlagen. Die Stadtverordnetenversammlung soll dann über eventuelle Investitionen beschließen. In den Beratungen zum Haushalt 2020, die im Herbst anstehen, soll dies bereits berücksichtigt werden. Grüne und BBB kritisierten den Antrag, weil schon frühere Beschlüsse mit ähnlicher Zielsetzung existierten. Uwe Ringel (Grüne) verwies auf das bestehende Klimaschutzkonzept, Harald Hormel (BBB) auf einen fünf Jahre alten Antrag seines BBB zum Abschluss eines zentralen Wartungsvertrages. Bürgermeister Maibach listete wiederum auf, dass seit 2011 schon viele Maßnahmen in diese Richtung ergangen seien: So habe man inzwischen sechs von acht Kindergärten nahezu auf Passivhaus - Standard gebracht.

Nachtbusse gefordert

Für die Grünen trug Klaus Linek den Antrag zu zwei Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr von und nach Bruchköbel vor. So wollen die Grünen zwischen Bruchköbel und Frankfurt-Enkheim probeweise einen Schnellbus über die A66 fahren lassen. Darüber soll die Stadtverwaltung mit dem  RMV reden. Weiterhin wollen die Grünen am Wochenende in der Verbindung Hanau - Bruchköbel zwischen 23.08 Uhr (Abfahrt der letzten Regionalbahn) und der ersten Fahrt des Nachtverkehrs der Buslinie 562 (Abfahrt um 2.22 Uhr) durch direkte Busfahrten der Linie 562 Abend- bzw. Nachtbusse fahren lassen. Auch diese beiden Anträge wurde als Auftrag an die Stadtverwaltung einstimmig beschlossen. 

Bald auch ein „Friedwald“?

Zum Ende des Abends brachte die Stadtverwaltung noch einen Plan zur Erweiterung des neuen Friedhofes ein (siehe Bild). Ziel dieses Antrages ist zunächst die Schaffung der planungsrechtlichen Rahmenbedingungen für die Erweiterung des bestehenden Neuen Friedhofs am südöstlichen Waldrand der Kernstadt. Die geplante Erweiterungsfläche soll nördlich an den bestehenden Friedhof anschließen, es geht um ein ca. 5 ha großes gebiet. Eine mitbeplante Waldfläche mit einer Fläche von ca. 2 ha soll dabei als Bestattungswald ausgewiesen werden, wo dann vermutlich auch in Bruchköbel Bestattungen in einem „Friedwald“ möglich werden sollen.