Handarbeitskreis Erlensee trifft sich im Martin-Luther-Stift Muntere Damen suchen Verstärkung

Diese Damen lassen die Stricknadeln regelmäßig beim Handarbeitskreis im Martin-Luther-Stift klappern. Neue Mitstreiter sind willkommen.

Erlensee – Nach langer Pause kann es also wieder losgehen. Jeden Mittwochnachmittag trifft sich eine muntere Damenrunde in der Seniorenwohnanlage der Martin-Luther-Stiftung in Erlensee zum Handarbeiten. Zwei Stunden wird gestrickt, erzählt, und genascht.

Zurzeit sind es regelmäßig etwa zehn Bewohnerinnen der Seniorenwohnanlage, die für den ehrenamtlichen Handarbeitskreis der Stadt Erlensee die Nadeln hochhalten. „Wir waren auch schon mal mehr. Es kamen auch mehr Frauen aus Erlensee und Umgebung“, sagen die Frauen. „Wir können wieder Verstärkung gebrauchen.“

Aus Erlensee kommt zum Beispiel die 90-jährige Jolanda Fischer. Seit zwei Jahren nimmt sie immer wieder gerne die Häkelnadel zur Hand. „Gehäkelt habe ich schon als Kind gerne. Stricken hat mir leider nie jemand beigebracht.“ Zum ersten Mal ist Bertha Neis im Handarbeitskreis dabei. Sie ist aus Langenselbold ins Wohnstift umgezogen und kommt mit den Strickerinnen schnell ins Gespräch, auch wenn sie – wie andere Damen auch – nicht immer ein Paar Nadeln zur Hand nimmt.

Es wird vor allem gestrickt. Immer noch bewundernswert, wie sicher und gleichmäßig, wenn auch nicht mehr ganz so schnell, es Runde um Runde vorangeht. Dabei kommt die Unterhaltung nicht zu kurz. Es wird geredet und viel gelacht.

Das gesellige Beisammensein hat einen hohen Stellenwert. Deshalb bieten sich die Damen zum Handarbeiten auch kleine Leckereien an. „Früher gab es hier ein Bistro. Da konnte man Kaffee und Kuchen bestellen. Da war es noch schöner. Leider hat es schon seit einiger Zeit geschlossen“, sagte Irene Müller. Die 87-Jährige fühlt sich dennoch weiterhin sehr wohl. Sie ist nicht nur im Handarbeitskreis aktiv, sondern auch beim Spielenachmittag dabei und bepflanzt mit großer Freude ihren Balkon.

Erstaunlich, wie zwischen Reden und Lachen weiterhin Socken, Mützen, Schals, auch Kinderpullover entstehen. Frau Kraus ist besonders stolz auf ihr erstes Paar Socken. „Gestrickt habe ich vorher schon. Aber keine Socken. Das habe ich erst hier gelernt“, sagt die 97-Jährige. Viele Arbeiten der Frauen sind in der Vitrine im Luther-Stift ausgestellt und können dort auch erworben werden. Die Einnahmen aus dem Verkauf waren von Anfang an für einen guten Zweck vorgesehen. Die Spenden des Handarbeitskreises gingen an Vereine, an Kindergärten oder die Jugendfeuerwehr.

Die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen lag dem Handarbeitskreis in all den Jahren besonders am Herzen. Erst vor Kurzem übergab Irene Müller dem Seniorenbüro viele selbst gestrickte Kindersachen, darunter viele der beliebten Baby- und Kindersocken für die in Erlensee ankommenden Kinder aus der Ukraine.

Der Handarbeitskreis trifft sich jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr im Rundhotel des Martin-Luther-Stifts. Neue Mitglieder sind willkommen, Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnanlage ebenso wie aus Erlensee und Umgebung. Der zuständige Fachbereichsleiter der Stadt Reiner Mayer (z 06183 9151-500, Mail an rmayer@erlensee) steht für weitere Informationen zur Verfügung.
 upo