Bäderbetriebe drehen Temperatur in Becken und Räumen runter Im Nidderbad ist es jetzt kühler

Im Schwimmerbecken hat das Wasser nach der Umstellung nur noch 25 statt 28 Grad Celsius.

Nidderau – Eine gute Nachricht gibt es für die Besucher des Nidderbads: Die Eintrittspreise für den Hallenbereich sind stabil geblieben. Allerdings wurden die Temperaturen analog zu den Empfehlungen des Landes Hessen und der Bundesregierung in den verschiedenen Becken reduziert. Auch der Saunabereich hat verkürzte Öffnungszeiten.

„Die Schwimmbadkommission hat bei ihrer jüngsten Sitzung zeitnah vor der Öffnung des Hallenbereichs die angepassten Wassertemperaturen bestätigt. Allerdings hat man sich in dem Gremium auch Gedanken gemacht, welche Möglichkeiten es zu weiteren Einsparungen von Energie oder andere Gewinnungsformen gibt“, berichtet Bäderleiter Rühl.

Seit 1997, nach der ersten energetischen Sanierung des Schwimmbads, wird der gesamte Komplex mit Freibereich, Schwimmhalle und Riesenrutsche über ein Blockheizkraftwerk mit Energie versorgt. Ebenfalls angeschlossen sind das Rathaus und das Gebäude der Stadtwerke. Zwischen 1,8 und zwei Millionen kW an Wärme – je nach Strenge des Winters – verbraucht das Nidderbad. Der Strombedarf wird fast komplett von Photovoltaikanlagen „auf jeder verfügbaren Dachfläche“ produziert.

„So früh nach dem Wechsel vom Freibad- auf den Hallenbadbetrieb ist immer wenig los. Das läuft so langsam an, steigert sich Richtung Weihnachten und im neuen Jahr kommen dann die ganzen Leute, die sich vorgenommen haben, etwas für ihre Gesundheit und Fitness zu tun“, weiß Harald Rühl aus jahrzehntelanger Erfahrung. Rühl als Bäderleiter und seine Kollegen machen sich täglich Gedanken, wo es noch Einsparmöglichkeiten gibt.

„Die Sauna öffnet nur noch an vier Tagen. Aber wir wollen uns auch ganz gezielt die Auslastung der Randzeiten ansehen, denn das Anheizen und die Temperatur zu halten kostet Energie“, nennt Rühl ein Beispiel. „Bislang haben die Badegäste fast alle die Absenkung der Wassertemperatur klaglos hingenommen. Ganz wenige Besucher haben sich beschwert, die Zahl war vernachlässigbar“, betont der Chef des Nidderbads.

Weiterhin sehr beliebt ist das Nidderbad bei umliegenden Bildungseinrichtungen. Allein 16 Schulen schicken Kinder zum Schwimmunterricht nach Nidderau. Neben den heimischen Vereinen TV Windecken, HLTC Landtauchclub Nidderau und der Ortsgruppe Nidderau der DLRG, haben der SC Undina Bruchköbel, der SC Fun-Ball Dortelweil und Aqua Fitness Stunden gebucht. Neben der DLRG bieten auch die Schwimmmeister des Nidderbads ab sofort wieder eigene Schwimmkurse an. „Mit Schulen und Vereinen sind wir gut ausgestattet“, freut sich Rühl und fürchtet sich deshalb auch vor einer Schließung, die nur das allerletzte Mittel sein dürfe.

Folgende Temperaturen erwartet die Besucher des Nidderbads nach der Anpassung: Wassertemperaturen: Schwimmerbecken von 28˚C auf 25˚C, Lehrschwimmbecken von 30˚C auf 28˚C, Babyplanschbecken von 32˚C auf 30˚C, Rutsche von 28˚C auf 25˚C.

 Lufttemperatur: Schwimmhalle von 32˚C auf 30˚C, Umkleidebereich von 28˚C auf 26˚C, Rutsche von 32˚C auf 30˚C, Foyer von 28˚C auf 26˚C

Der Hessische Städtetag empfiehlt laut Mitteilung der Stadt eine Absenkung der Beckenwassertemperatur auf 24˚C, aber mindestens auf 26˚C. Der Deutsche Sportbund empfiehlt eine Beckenwassertemperatur von 26˚C.

Weitere Infos im Internet unter nidderbad.de.
 tse