Selbstgenähter Mund-Nasen-Schutz

Foto: PM

Vor einigen Tagen erhielt ein Mitglied des Vorstandes der Nidderauer Flüchtlingshilfe e.V. einen Brief eines Windecker Neubürgers.

Omar will in dieser schwierigen Zeit etwas an die Menschen zurückgeben, die ihm und seiner Familie so großzügig in Deutschland geholfen haben. Omar ist von Beruf Schneider und bot an, für die Bürger von Nidderau Mundschutzmasken zu nähen. Hier ein Auszug aus seinem Brief:

"Ich wünsche allen Menschen auf der Welt das Beste. Wenn Gott will, wird diese Tragödie bald enden. Ich kann zu Hause Masken herstellen. Es gibt viele Flüchtlinge, die mir helfen, meine Frau, meine Töchter. Wir werden Tag und Nacht daran arbeiten, diesen großartigen Menschen, die uns ihre Türen geöffnet haben, etwas anzubieten".

Diese Worte erreichten die Herzen der Flüchtlingshelfer und wirkten wie eine Initialzündung für ein neues Projekt. Omars Initiative ließ sie spontan tätig werden. In den letzten Tagen wurde durch Aufrufe in Rundmails und WhatsApp-Gruppen neben Nähmaschinen viel notwendiges Material, wie Gummilitze, Schrägband und Baumwollstoffe gesammelt. Dafür sind die Helferinnen und Helfer überaus dankbar! Auch gelang es weitere Menschen zu finden, die nun ebenfalls Mundschutzmasken nähen. An der Spitze steht Mahmoud, der ebenfalls Schneider von Beruf ist und seit Tagen rund um die Uhr näht. Was er leistet ist phänomenal! 

Inzwischen haben die ersten Masken die Helferinnen und Helfer erreicht. Auch die Bewohner und Mitarbeiter in der Gemeinschaftsunterkunft in der Liebigstraße und in der Niddertalstraße in Eichen wurden schon mit Masken beliefert. Diese Menschen, die auf engem Raum zusammen leben und täglich zur Arbeit müssen, tragen ein höheres Ansteckungs-Risiko. Den Masken werden Zettel mit folgender Information beigelegt:

 

 Bitte beachten Sie!

Dieser Mundschutz ist kein Medizinprodukt und bietet Ihnen keinen Schutz vor einer Infektion.

Die Abstandsregel von 2 m zum Gegenüber muss trotzdem eingehalten werden.

Bitte waschen Sie den Mundschutz vor dem ersten Gebrauch und danach regelmäßig bei mindestens 60 Grad.

Ihre Flüchtlingshilfe Nidderau

In erster Linie dienen die Masken dem Schutz der Menschen in der unmittelbaren Umgebung vor „feuchter Aussprache“! Und damit der Verteilung der „viralen Tröpfchen“. Dies kann die Ansteckungsgefahr deutlich verringern. In einem nächsten Schritt sollen die Masken den Mitarbeitern der Stadtverwaltung, welche die Aktion sehr begrüßt, sowie in Arztpraxen und Betreuungsheimen angeboten werden. Auch die Betreuer und Betreuerinnen der Nidderauer Neubürger können weitere Mundschutzmasken für sich und ihre Schützlinge erhalten. Weitere Infos finden Sie unter www.fluechtlingshilfe.nidderau-hilft.de  

Spenden nehmen wir in diesem Zusammenhang gerne entgegen!

 

 

 

 

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