Abwechslungsreicher Tag für Obertshausener Mädchen Basteln, Fotoshooting, Hip-Hop und Zumba

Die Bastelangebote waren beim 19. Mädchentag der städtischen Kinder- und Jugendförderung in der Mehrzweckhalle der Eichendorffschule ebenso begehrt wie die Sport-Workshops. Foto: Sonja Drücke

Obertshausen (zds) - Girl Planet nennt die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Obertshausen ihren Mädchentag. Mädchen im Alter zwischen acht und 14 Jahren bleiben unter sich, können zwischen verschiedenen Beschäftigungen wählen, das eine oder andere ausprobieren und Probleme ansprechen.

Prinzessinnenkleider, Halloweenkostüme, bunte Hüte und Tücher, Brillen in allen Variationen und allerlei große Ketten - das alles befindet sich in zwei großen Kisten. Drumherum stehen Mädchen und suchen sich etwas Passendes aus, um es sich anzuziehen, aufzusetzen oder umzuhängen. An Kreativität mangelt es ihnen allen nicht - auch nicht, als sie in ihren Kostümen zusammen mit Freundinnen für die Kamera posieren. Ob Handstand, verrückte Grimassen ziehen, oder einfach in die Kamera lächeln: Hinter dem entstandenen Foto steckt Aufwand. So schnell werden die Mädchen die Entstehungsgeschichten ihrer Bilder nicht vergessen.

Kreative Gruppenfotos und vieles mehr können die acht- bis 14-jährigen Mädchen beim „Girl Planet“ machen. Der mittlerweile 19. Aktionstag dieser Art ist fest im Angebot der Kinder- und Jugendförderung Obertshausen (KIJU) verankert. „Wir wollen den Mädchen einen Raum geben, in dem sie sich in verschiedenen Dingen mal ausprobieren können“, erläutert Organisator Kai Hennig.

Zukunfts-Träumerei

Mehr als 100 junge Mädchen sind in der Mehrzweckhalle der Joseph-von-Eichendorff-Schule dabei. Hennig und seine Kollegen versuchen, die Angebote durch ein paar Änderungen so attraktiv wie möglich zu halten, sodass die Mädchen von Jahr zu Jahr immer wieder Anderes testen können. Völlig neu ist diesmal die Zukunfts-Träumerei. Sie bietet die Möglichkeit, sich mit den eigenen Zukunftsplänen auseinander zu setzen. Zu den Punkten „Das bin ich“, „Mein Beruf“, „Meine Wohlfühl-Räume“, und „Philosophie“ gestalten die Teilnehmer kleinere oder größere Magnete und hefteten sie auf eine Tafel.

Die zwölfjährige Denice kreiert einen Magneten mit der japanischen Flagge, den Worten „Japan“ und „Anime“ und einem Mikrofon. „Ich möchte Synchronsprecherin werden“, sagt sie dazu. Anime-Serien wie Pokémon hätten sie so sehr in ihren Bann gezogen., dass sie diesen am liebsten ihre Stimme geben möchte. Daneben gibt es viele weitere Bastelangebote. Die Mädchen können Jutebeutel bemalen, Puppen aus Wolle flechten oder Papp-Barometer kreieren. Etwas aktiver geht es an der Playstation zu, an der sie zu Liedern wie „Waka Waka“ von Shakira tanzen.

Bewegung und Sport

Auf Bewegung und Sport liegt ein besonderer Fokus der Organisatoren. Daher wurde das Programm durch sportliche Workshops abgerundet. Diesmal können die Mädchen bei Zumba, Hip-Hop, Fußball und Karate reinschnuppern. „Fußball mit Mädchen zu spielen ist toll“, meint die achtjährige Tessa, die zum ersten Mal dabei ist. Sie hatte sich für jeden der Workshops angemeldet. Nur der Zumba-Workshop gefällt ihr besser als das Kicken. Sophie hat alles gebastelt, was möglich war. „Nachher möchte ich unbedingt Karate ausprobieren“, ist die Neunjährige auf sportliche Abwechslung gespannt.

Die Workshops werden alle sehr gut angenommen, teilweise sind sie überfüllt. Der Hip-Hop-Tanzkurs ist so begehrt, dass er ein zweites Mal stattfinden muss. Auch beim Fußball hatten sich mehr Mädchen angemeldet, als es Plätze gab. Einige brechen das Training aber ab, weil ihnen diese Sportart wohl nicht so liegt.

„Es macht hier alles so viel Spaß“, ist Sophie begeistert. Sowohl sie als auch Tessa wollen im nächsten Jahr wiederkommen.