Mädchen und Jungen feiern zusammen mit Betreuern und Eltern Freie Plätze bei Kinderfeuerwehr Obertshausen

Die Treffen der Kinderfeuerwehr machen den Mädchen und Jungen sehr viel Spaß, am Samstag fand mit den Eltern die Jahresabschlussfeier statt. Einige Kinder wechseln nun in die Jugendfeuerwehr. Foto: Prochnow

Obertshausen (m) – Darauf haben viele Mädchen und Jungen gewartet. Jetzt gibt es erstmals seit ihrer Gründung vor sechs Jahren gleich mehrere freie Plätze bei der Kinderfeuerwehr. Durch die Übernahme der älteren Mitglieder in die Jugendfeuerwehr können zu den verbliebenen 22 Schülern im Januar zehn neue stoßen.

Am vergangenen Samstag feierten die Nachwuchs-Brandschützer am Stützpunkt an der Waldstraße mit den acht Beteuern, ihren Eltern und einigen Kommunalpolitikern in und vor den Fahrzeugboxen im Stadtteil Obertshausen. Sie zeichneten Motive auf Holzbretter und fuhren die Linien mit dem Lötkolben nach. Vor der Halle buken sie an zwei Feuerstellen Stockbrot.

Der „Renner“ für die Grundschüler aber ist das „kleine Kinder-Löschfahrzeug“, kurz KKLF. Der Prototyp stammt von der Firma Hensel bei Würzburg, den sie eigens für die Obertshausener konstruiert hat, erläutert Klaus Broutschek. Der langjährige Aktive führte kurz vor seinem Wechsel in die Alters- und Ehrenabteilung für ein Jahr die Kinderwehr, weil ihre eigentliche Leiterin Isabelle Wenzel noch in England studiert. Das KKLF verfügt über die wichtigsten Hilfsmittel der Floriansjünger, von der Spritze über den Schlauch bis zum Hydranten-Öffner, Blinkerreihen, Blaulicht und Martinshorn. Nur eben im Kleinformat. Mit dem Erfolg des ersten Wagens wirbt die Firma nun bundesweit mit dem Modell, berichtet Broutschek weiter. Normalerweise konstruiert Hensel die individuellen Aufbauten für Brandschützer, andere Hilfskräfte und gewerbliche Betriebe.

20 Treffen im Jahr

Für die 20 Treffen der Kinderfeuerwehr im Jahr haben die Leiter Inhalte entwickelt, die sich regelmäßig wiederholen. Im Vordergrund steht zwar die feuerwehrtechnische Ausbildung, erklären die Paten aus der Jugendwehr. Die Kinder können längst viele verschiedene Fahrzeuge und Materialien benennen und benutzen, sogar einen kleinen Brand löschen. Diese Kenntnisse sind wichtig für die erfolgreiche Teilnahme an der Prüfung für die „Kinderflamme“ und später für die Leistungsspange. Es ist aber nicht allein die Technik, die fasziniert. Auf dem Programm stehen darum auch Spiele und zwei Ausflüge, Basteln und Plätzchen backen. Nach den flotten rot-schwarzen Blaumännern und den bestickten Kappen dazu gab’s diesmal Taschenlampen zum Fest, festlich verpackt.

Seit der Gründung der Kinderfeuerwehr 2011 wechselten fast alle ihrer ältesten Mitglieder aus dem Stadtteil Obertshausen in die Jugendfeuerwehren, informiert Broutschek. Deren Mitglieder kommen inzwischen zu 40 Prozent aus der Gruppe der Jüngsten. In Hausen ist die Quote nicht ganz so gut, weil die Übungsstunde mit dem Fußballtraining zusammenfällt, da müssen manche Sportfreunde eine bittere Entscheidung fällen. Kinder ab sechs Jahren, die bei der „Kifeu“ mitmachen wollen, sind am 13. Januar um 14 Uhr im Feuerwehrhaus herzlich willkommen. Ob in Hausen oder in Obertshausen, wird noch bekannt gegeben.