Naturfreunde bestätigen Martin Stark als Vorsitzenden und ehren Jubilare Vorfreude auf Vereinsgeburtstag

Ehrung für treue Naturfreunde: Renate Seipel (links, 25 Jahre Mitglied) und Irene Noll (rechts, 40 Jahre) dankt Vorsitzender Martin Stark. Foto: M

Obertshausen – „Was läuft, sind Wanderungen.“ Auch Gesundheitswanderungen stehen nach wie vor im Pandemie-Programm der Naturfreunde in Obertshausen, unterstreicht der gerade wiedergewählte Vorsitzende des Ortsvereins, Martin Stark. Bewegung an der frischen Luft sei nicht nur erlaubt, sondern auch hilfreich, um das Immunsystem zu stärken. Unter diesen Gesichtspunkten möchte die Gemeinschaft in diesem Jahr auch ihren 50. Geburtstag feiern. Geehrt werden an diesem Abend Irene Noll für 40 Jahre Mitgliedschaft und Renate Seipel für 25 Jahre sowie die nicht anwesenden Heike Ricker (40) und Leonhard Uhl (35).

„Sobald es erlaubt war, haben wir Veranstaltungen im Freien angeboten“, blickt Stark zurück.

Die Rundgänge führten meist über zwölf Kilometer durch schöne Landschaften in Taunus oder Odenwald oder am Main entlang. Bis zu 20 Teilnehmende zählten die Veranstalter. Bei der Gesundheitsvariante werden drei bis vier Stopps für gymnastische Übungen eingelegt, die Mobilisation, Dehnung und Kraft fördern.
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In kleinen Kreisen besuchte man Museen oder nahm an Führungen durch örtliche Betriebe teil, erinnert der Vorsitzende während der Hauptversammlung im Bürgerhaus. Höhepunkte waren die „Winterlichter“ im Palmengarten und das gemeinsame Essen-Gehen: „Das ist immer sehr gesellig“, schwärmt der Vereinsleiter. Jetzt blickt die Gruppe dem geplanten Frühlingsfest mit der jüngsten Abteilung der Naturfreunde entgegen, der Initiative „Einfach bücken“.

„Wir sind sehr froh, dass sich die Aktiven der Initiative die Naturfreunde als Zuhause gewählt haben“, dankt Stark und hat dabei nicht nur im Blick, dass die emsigen Abfall-Sammler den Altersdurchschnitt der 74 Mitglieder deutlich senken. Bürgermeister Manuel Friedrich, der stellvertretender Vorsitzender des Vereins war, zeigt sich begeistert über das Engagement der „Bücker“ um Undine Zimmer und Tatjana Büche. Ein Ziel in diesem Jubiläumsjahr sei, „verstärkt junge Leute anzusprechen und Gruppierungen zusammenführen“, heißt es seitens des Führungsgremiums.

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Bis zum Ausbruch der Pandemie waren die Reisen der Naturfreunde sehr attraktiv. Die Runde gedenkt ihres verstorbenen Gründungsmitglieds, Rainer Klohoker. Der Organisator zahlloser Fahrten habe die Bus-Ausflüge „sehr gut, mit Herzblut und viel Wärme“ geführt, lobt Stark. Auch Klohokers Nachfolgerin Marita Swoboda bringe jahrzehntelange Erfahrungen mit, aber viele Angebote für die vergangenen Jahre wurden wegen der Corona-Einschränkungen storniert. Stattgefunden haben eine Tour in den Teutoburger Wald sowie zwei Stadtführungen durch Hausen und Obertshausen.

Auch Vorträge im Inneren seien in der Vergangenheit gut angekommen. So lädt der Vorstand am 22. Februar zu einer Lesung mit dem Rodgauer Stadtrat und Literat Winno Sahm zum Thema Fastnacht und Frühling ein. Dann werde ein Bäcker aus Alzenau das Backen nach Demeter erläutern. Geplant sei zudem, Kontakte zu anderen Vereinen zu verstärken, kündigt der Sprecher an, Netzwerke mit Schulen, Kitas und Jugendförderung zu knüpfen: „Wir freuen uns über Ideen und Interessierte.“

Regelmäßig berichtete Ute Warnecke vom Naturschutzbund über das Leben der Fledermäuse. Um das der Bienen kennenzulernen, trafen sich Kinder des Jubelvereins mit einem Imker. Gearbeitet werde noch am Internet-Auftritt, den kundige Helfer noch aktualisieren. Abgeschlossen sei hingegen die Rückgabe des Vereinsheims an die Stadt und den neuen Vogel- und Geflügelzuchtverein.

Der Wunsch nach einer eigenen Adresse stand lange Zeit ganz oben auf der Prioritätenliste der Naturfreunde. Sie übernahmen 2013 das städtische Gebäude mit Ausstellungshalle am Rembrücker Weg, integrierten die Züchter als Abteilung. Doch der Verein drohte an den Kosten und den anstehenden Arbeiten in der Gaststätte zu zerbrechen. Die Mehrheit stimmte schließlich für einen Verzicht auf diese Unterkunft.

VON MICHAEL PROCHNOW