Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen zu Besuch in Steinheim Jede Investition in Familie ist eine Investition in die Zukunft

Gemeinsam mit Katja Leikert (5 v.l.) besuchte die Bundesministerin für Verteidigung, Ursula von der Leyen (5 v.r.), auf der Wahlkampftour auch die Steinheimer Kulturhalle und wurde von den Frauen der CDU Hanau begeistert empfangen. Fotos (2): kama

Steinheim (kama) – Auf der gemeinsamen Veranstaltung des CDU-Stadtverbands Hanau und der CDU-Bundestagsabgeordneten Katja Leikert in der Steinheimer Kulturhalle herrschte gute Stimmung. Nach einer kurzen Begrüßung durch den CDU-Vorsitzenden Joachim Stamm und einer Einleitung durch Leikert, erlebten die Besucher eine engagierte Rede von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen. 

Bereits am Anfang lobte von der Leyen die gute Zusammenarbeit mit ihrer Bundestagskollegin Katja Leikert: „Ich kann Ihnen aus Berliner Sicht sagen: Wir sind stolz und richtig froh, Frau Leikert in unseren Reihen zu haben. Ihr Wort wird gehört, sie überzeugt besonders im Gesundheitsbereich mit großer Sachkenntnis.

Des Weiteren beschrieb von der Leyen die sicherheitspolitischen Herausforderungen, die vor Deutschland stehen und machte besonders deutlich, dass Deutschland Verantwortung übernehmen müsse: „Nach dem Zweiten Weltkrieg, als wir Tod und Vertreibung über Europa gebracht haben, hat man uns klugerweise die Hand gereicht und uns wieder in den Kreis der demokratischen Völker aufgenommen.

Wir haben die einzigartige Erfahrung gemacht, eine stabile Demokratie und Wirtschaft zu entwickeln und aufzubauen. Wenn es ein Land gibt, das weiß, was es bedeutet in dieser wichtigen und sensiblen Aufbauphase durch die Nato geschützt zu sein, dann sind wir das.“ Nun sei es wichtig, andere zu beschützen und Hilfestellungen anzubieten, so von der Leyen.

Dies sei einer der Gründe, warum deutsche Eurofighter seit knapp zwei Jahren den Luftraum im Baltikum überwachen und deutsche Soldaten und Soldatinnen die östliche Grenze in Litauen schützen: „Als wir keine eigene Kraft hatten und im Nachkriegsaufbau waren, halfen uns unsere Verbündeten aus der Nato. Nun liegt es auch an uns, diesem gemeinsamen Versprechen, wovon auch wir profitiert haben, nachzugehen.“ In diesem Zusammenhang müsse eine Modernisierung und neues Wachstum der Bundeswehr eingeleitet werden.

Hier kritisierte Ursula von der Leyen zudem den Koalitionspartner und warf Glaubwürdigkeitsprobleme vor: 2002 habe die rot-grüne Bundesregierung dieses Nato-Ziel unterschrieben. 2014 und besonders im Mai 2017 wurde das Vorhaben nochmals bekräftigt, dabei saßen mit Frank-Walter Steinmeier im Jahr 2014 und mit Sigmar Gabriel im aktuellen Jahr 2017 zwei sozialdemokratische Außenminister mit am Verhandlungstisch. „Man kann nicht während der Verhandlungen Beschlüsse einfach stillschweigend akzeptieren und im anschließenden Wahlkampf von all dem nichts mehr wissen wollen - so funktionieren Bündnisse nicht“, kritisierte die Bundesverteidigungsministerin den Kurs des Koalitionspartners SPD.

In ihrer Rede kam die Ministerin auch auf den besonderen Stellenwert der Familienpolitik zu sprechen: In der kommenden Legislaturperiode müsse ein ganz besonderes Augenmerk auf Familien gelegt werden: „Familie ist der Ort, wo junge Menschen lernen, was Verantwortung bedeutet. Wenn Kinder den Abendbrottisch decken, dann übernehmen sie auch ein kleines Stück weit Verantwortung für die Familie. So ist jede Investition, die für Familien ausgegeben wird, eine sehr gute Investition in unsere Zukunft“.

Mit Entscheidungen zur U3-Betreuung und zum Kindergeld Plus seien in der zu Ende gehenden Legislaturperiode wichtige Entscheidungen zur Unterstützung von Familien getroffen worden. Zudem hob die Verteidigungsministerin die Bedeutung einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor und machte darin einen Schwerpunkt für die kommende Legislaturperiode aus: „Wenn junge Frauen mehrere Kinder gleichzeitig großziehen, sich parallel noch um Haushalt, Partner und Privatleben kümmern können, dann brauchen sie beim Wiedereinstieg in den Beruf kein Managementseminar mehr; vertrauen sie uns, als Mütter wissen wir, wovon wir reden“, so die Bundesministerin für Verteidigung, Ursula von der Leyen, in der Steinheimer Kulturhalle.

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