Eisernes Priesterjubiläum / Eines von zwölf Gründungsmitgliedern des Kirchenchors Josef Seuffert: „Steinheim ist meine Heimat!“

Steinheim (kama) – „Ich sitze hier nur, weil ich als Neunzigjähriger müde bin, aber Sie dürfen sich alle sicher sein: Ich freue mich sehr“, sagte Josef Seuffert, der mit vielen netten Worten als „eine herausragende Persönlichkeit Steinheims“ von der Steinheimer Gemeinde wärmstens zu seinem Eisernen Priesterjubiläum im Kardinal-Volk-Haus empfangen wurde. Seuffert, der während seiner Kriegsgefangenschaft in Frankreich katholische Theologie studierte, wurde 1951 in Mainz von Bischof Albert Stohr zum Priester geweiht. 65 Jahre später, nach einem langen kirchlichen Werdegang, während dem er verschiedene Kaplansstellen im Bistum Mainz übernommen hatte, Bundeskurat der Katholischen Jungen Gemeinde sowie Sekretär der Kommission für das Einheitsgesangbuch Gotteslob gewesen ist, erklärte Seuffert: „Steinheim ist meine Heimat. Die alte Kirche ist mein Zuhause.“ 1975 wurde Josef Seuffert der päpstlichen Ehrentitel Monsignore verliehen und er leitete bis 1993 das Seelsorgeamt des Bischöflichen Ordinariates Mainz. 1986 wurde Seuffert als päpstlicher Ehrenprälat ausgezeichnet. Doch seine schönste Leistung, die lokal das Leben zahlreicher Menschen in seiner Gemeinde beeinflusste, lieferte der mittlerweile Neunzigjährige (die HeimatPost berichtete) im Jahr 1937 ab: Seuffert war als Jugendlicher eines von zwölf Gründungsmitgliedern des Steinheimer Kirchenchores. „Es ist schön einem Gründungsmitglied zu zeigen, dass wir seine Arbeit zu schätzen wissen und diese mit Stolz in die nächsten Jahrzehnte tragen wollen“, erklärte Sven Bergmann, aktueller Vorsitzender des Kirchenchores. Ehrenprälat Josef Seuffert beeinflusste in seinen aktiven Jahren die musikalische Gestaltung und Entwicklung des Singkreises ausschlaggebend und soll deswegen nächstes Jahr, zum 80. Jubiläum des Steinheimer Kirchenchores, eine große Rolle spielen.