CDU- Stadtverordnete backt in Brandenburg um 10.000 Euro und ein eigenes Backbuch Im Kampf um den Titel des besten Hobbybäckers

An der Sendung „Das große Backen“ auf Sat.1 nimmt Barbara Horch aus Steinheim teil. Eines ihrer größten Kunstwerke war eine fünfstöckige Hochzeitstorte (Bild im Text), an der sie zwölf Stunden gewerkelt hat. Fotos (2): znd

Von Natalia Dizer

Steinheim – Fast in jedem Haushalt wird ab und an mal gebacken, modelliert und verziert. 

Backaffine kreieren aus unspektakulären Zutaten wie Mehl, Butter und Zucker Kunstwerke die fast schon zu schade zum Essen sind. Auch in der Küche von Barbara Horch aus Steinheim entstehen oft einzigartige Kreationen.

Die 64-Jährige möchte aber nicht nur ihre Freunde und Bekannte von ihren Backwerken begeistern, sondern auch die Juroren der Sendung „Das Große Backen“.

Auf der Suche nach „Deutschlands bestem Hobbybäcker“ sind Christian Hümbs, mehrfach ausgezeichneter Patissier des Jahres und Bettina Schliephake-Burchard, die als Konditormeisterin und Tortendekorateurin bekannt ist. Beide bewerten die Backkünste der zehn verbliebenen Kandidaten, die es in die sechste Staffel der Sendung geschafft haben. Die Teilnehmer kämpfen um 10.000 Euro und ein eigenes Backbuch.

Aus 600 Bewerbern konnte sich auch Barbara Horch durchschlagen.

Doch dass es überhaupt so weit kommt, hätte sich Horch nie erträumen lassen.

Immer schon war sie ein großer Fan der Backsendung auf Sat.1, aber lange Zeit hat der Mut gefehlt, sich selbst zu bewerben.„Ich habe das Anmeldeformular mehrmals ausgefüllt, aber nie abgesendet. Irgendwann habe ich mich dazu entschlossen, meine Anmeldung doch zu versenden.“, sagte sie begeistert.

Die Steinheimerin ist mit dem Backen aufgewachsen. In Kesselstadt, ihrer Geburtsstadt, hat sie bereits ihrer Großmutter zugeschaut und von ihr gelernt.

„Als meine Mutter älter wurde, bin ich irgendwann für das Backen eingesprungen.“ Mit der Geburt ihrer Kinder hat sich das Backen schließlich intensiviert und die Begeisterung für ausgefallene Kreationen ist gestiegen.

Einer ihrer ersten großen Projekte war eine fünfstöckige Hochzeitstorte.„Davor habe ich noch nie mit Fondant gearbeitet oder modelliert. Um die Hochzeitstorte fertig zu stellen habe ich 12 Stunden gebraucht“, erinnert sich Barbara Horch. Heutzutage würde sie Tage davor anfangen, Einzelteile der Torte vor zu bereiten. „Die Böden backt man normalerweise einen Tag davor und die Deko kann man auch früher vorbereiten.“, entgegnet sie.

Im Dezember kam die erste Reaktion der Produktionsfirma auf ihren Teilnahmewunsch.

Mit 30 weiteren Kandidaten wurde Horch nach Köln eingeladen und musste eine bereits gebackene Torte mitbringen. „Nach der ersten Verkostung bin ich in die zweite Runde gekommen und musste eine Donauwelle backen“, erzählt die 64-Jährige.

„Ich habe nach dem Backen ein Stück meiner Donauwelle rausgeschnitten, ein Fähnchen mit meinem Namen draufgesetzt und bin nach Hause gefahren.“ Ungeklärt ob sie weiter ist oder nicht, verließ sie die Konditoren-Schule in Köln und war sich eigentlich sicher, dass sie es nicht in die Sendung geschafft hat. Doch im März kam der alles entscheidende Anruf und sie wurde ins Backzelt der Sendung „Das große Backen“ nach Brandenburg eingeladen.

Wenn sie nicht gerade backt, ist Barbara Horch als Stadtverordnete der CDU aktiv.

In der Zeit von 1995 bis 2001 leitete sie ein Mädchenzeltlager, indem sie sich kreativ beteiligen und schon damals ihre Mitmenschen von ihren Backkünsten überzeugen konnte. Ihren Beruf als Fremdsprachensekretärin legte sie nach der Geburt ihrer beiden Söhne auf Eis.

Lesen Sie hierzu bitte auch "Fünf Fragen rund um das Thema Backen".

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