Erhard Bus beim Geschichtsverein Leben unterm Krummstab?

Kurfürst Lothar Franz von Schönborn (1695-1729), der Initiator der Fasanerie in Klein-Auheim. Foto: p

Klein-Auheim (sofa) – Über das Thema „Ließ es sich unterm Krummstab gut leben? Kurmainz und die Gemeinden“ referiert der Historiker Erhard Bus am Donnerstag, 6. Oktober, um 19 Uhr im Zentrum für Ortsgeschichte, Schönfelder Straße 1. Der Spruch „Unter dem Krummstab ließ es sich gut leben“ wird in diesem Vortrag auf seinen Wahrheitsgehalt hin überprüft.

Darüber hinaus wird die Herrschafts- und Verwaltungsstruktur des Kurfürstentums angerissen und einige Landesherren vorgestellt. Fragen wie: „Wie kamen die Erzbischöfe in ihr Amt?“, „Wie stark war ihre Position?“ und „Welche Politik verfolgten sie?“ werden geklärt. Besonders hervorgehoben wird Kurfürst Johann Philipp von Schönborn, der ab 1648 viel zum Wiederaufbau des Landes beitrug. Dabei kommt zwangsläufig auch das Verhältnis der genossenschaftlich organisierten Gemeinden zur geistlichen Obrigkeit zur Sprache. Klein-Auheim gehörte, wie das ganze Amt Steinheim, seit 1425 zum Kurfürstentum und war vornehmlich aufgrund der Neubesiedlung der Region nach 1648 und der Anlage der Fasanerie besonders von den Entscheidungen der Mainzer Regierung betroffen. Der Eintritt ist kostenfrei.