Vertreter der Partnerstädte verdeutlichen die engen Beziehungen in Europa Stadt Rodgau und ihre Bürger feiern 40 Jahre Stadtrechte

Die Heimatvereine der Stadt arbeiteten zusammen. Hier präsentierten Frank Stoffels und Ralf Neuhäusel die Arbeiten. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – In einer bunten Feierstunde und mit einem großen Fest feierte die Stadt Rodgau 40 Jahre Stadtrechte und 30 Jahre Stadtwerke Rodgau. Höhepunkt des akademischen Teils war die Verewigung der Bürgermeister aller Partnerstädte im Goldenen Buch der Stadt Rodgau. Einem Ereignis, wie es in der Historie bisher nie vorkam. Entsprechend würdigte Bürgermeister Jürgen Hoffmann die Anwesenheit aller Vertreter, die aus Verbundenheit zu Rodgau angereist kamen: „Wir feiern den 40. Jahrestag unserer Stadtwerdung, der Beginn einer Zeitreise, die uns durch verschiedene Etappen bis zum heutigen Tag gebracht hat. Wir sollten uns darauf fokussieren, ... wir sollten bewusst wahrnehmen, dass wir ein fester Bestandteil der europäischen Gemeinschaft sind. Es ist für uns ein besonderes Symbol der Wertschätzung, dass die Vertreter der Partnergemeinden den Weg hierher zum ersten Mal alle gefunden haben, das ist etwas wunderschönes“.

Johann Geringer (Hainburg an der Donau), Michel Touraine (Puiseaux), Geert Vanden Broucke (Nieuwpoort) und Nikola Gospocic für Weiskirchens Partnerstadt Donja Stubica trugen sich in das Goldene Buch ein. Danach sangen alle gemeinsam im Saal die Europahymne (Ludwig van Beethoven), die das Orchester ZweiKlang unter der Leitung des Dirigenten Lukas Massoth aufführte.

Gäste zeigen ihre Verbundenheit mit Rodgau

Nach der Begrüßung durch den Moderator Peter Kratz blickten die Stadtverordnetenvorsteherin Anette Schweikart-Paul und Bürgermeister Jürgen Hoffmann zurück auf die Entwicklung vor und während der vier Dekaden. Zwei Jahre nach der Vereinigung der fünf Gemeinden zur Großgemeinde Rodgau, wurden die Stadtrecht verliehen. „Es wurde üppig gefeiert, dann begann das Zusammenwachsen“. Die Einwohnerzahlen nahmen kontinuierlich zu, heute bilden 46 000 Menschen die größte Stadt im Kreis. Die S-Bahn kam, es gibt heute 290 Initiativen, Vereine und Organisationen in Rodgau, und die Entwicklung schreitet voran. Zu gebührenfreien Kita-Plätzen kommen Projekte wie der Stadtumbau Dudenhofen, die Entwicklungen im Klimaschutzkonzept und die gemeinsame Erstellung einer Vielfalts-Strategie. Dazu zwei wichtige Zahlen: 9 500 Arbeitsplätze und 101 Nationalitäten.

Vor 40 Jahren wurden der Großgemeinde Rodgau vom damaligen Innenminister Ekkehard Gries die Stadtrechte verliehen. Nun hatte für die Feier die Pressestelle der Stadt 40 Bilder ausgewählt, die Stadtrat Winno Sahm kommentierte und erläuterte: „40 Jahre - 40 Bilder“, Bilder von Menschen und Ereignissen, aus dem Rodgauer Leben gegriffen, durchaus mit einer Prise Humor vorgetragen vom Kulturdezernenten: Am Tag der Stadtwerdung, dem 15.9.1979, kam die „First Lady“ auf die Welt, so Winno Sahm, das erste Rodgauer Baby, ein Mädchen.

Der Rathausneubau wurde kurzweilig thematisiert, der Brand am Strandbad erwähnt; dort wurde zu Zeiten, als es noch einen Winter gab (1981), sogar Schlittschuh gelaufen. Germanys next Top-Modell kam aus Rodgau, die Rodgau Monotones sowieso, sie erhielten 2009 die Bürgermedaille in Gold.

Eine nette Anekdote am Rande, Corinna Entzeroth unter den Gästen brachte einen Rodgau-Taler mit, den sie am 15. September 1979 bei der Stadtwerdung überreicht bekam. Dieses Geschenk der öffentlichen Hand erhielten damals alle Rodgauerinnen und Rodgauer, die am 15. September ihren Geburtstag feierten. Corinna Entzeroth wurde damals neun.

Ein Novum, bei dem alle Heimatvereine aus den Stadtteilen zusammenarbeiteten, stellte die Visualisierung der städtischen Historie dar. Die Geschichtsfreunde präsentierten gemeinsam ihre Arbeit. Jede Gruppe gestaltete im Vorfeld Vorlagen und Collagen. Die umfangreiche Arbeit fand im Bürgerhaus-Foyer viel Anklang.

So könnte die Zeit der Arbeit im stillen Kämmerlein bei den Heimatvereinen vorbei sein, und sich der in jüngster Vergangenheit etablierte Trend mit dem gegenseitigen Reichen von Informationen in den jeweils anderen Stadtteil hinein fortsetzen.

Nach dem akademischen Teil gingen die Feierlichkeiten unter der Sonne Rodgaus im Freien weiter. Auf der Bühne jagte ein Programmpunkt den anderen. Musik, Gesang und Tanz zeigten einen weiteren Teil der Rodgauer Kulturwelt.

Am Abend rockten die Bands Second Page Lost und Hard2Remember und spielten top Mitsing-Musik zum Abschluss des 40-Jahr-Festes.

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