Vom Angebot der Öffentlichkeitsbeteiligung im vergangenen Jahr wurde laut Mobilitätsdezernat der Stadt Frankfurt rege Gebrauch gemacht. Einigkeit herrscht darüber, dass die Schweizer Straße und der Schweizer Platz für alle Verkehrsteilnehmer sicherer werden sollen – dabei wurde gewünscht, Fußgängern Vorrang einzuräumen und vor allem Kinder und ältere Menschen in den Fokus zu rücken. Konkret gefordert wurden längere Ampelschaltzeiten, mehr Fußgängerquerungen ohne Ampeln, breite und barrierefreie Gehwege sowie Kennzeichnungen für Sehbehinderte. Zudem sollte es mehr Sicherheit für Radfahrer und mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geben.
Gefordert wurden zudem Verkehrsberuhigung und die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs. Vorgeschlagen wurden in diesem Zusammenhang kostenlose, kleine elektrische Busse von Sachsenhausen Süd bis zum Schweizer Platz alle fünf Minuten. Sehr viele Anregungen wiesen darauf hin, dass ausreichend Parkplätze für ältere und behinderte Menschen sowie Pflegedienste benötigt werden. Von Gewerbetreibenden wurde der Bedarf von Stellplätzen für ihre Kunden gesehen.
Thematisiert wurden ebenfalls Vorschläge zur Begrünung, etwa durch Urban-Gardening-Projekte, Dachbegrünung und Entsiegelung von Flächen. Für den Schweizer Platz wurden zudem mehr Mülleimer und Sitzgelegenheiten, Trinkwasserstellen, Sonnenschutz und barrierefreie Toiletten angeregt, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern – ein Bücherschrank, Wochenmarkt mehr Kunst und Kulturangebote könnten dort einen Ort der Begegnung schaffen.
Für die Schweizer Straße wird eine Angebotsvielfalt gewünscht, die Straße dürfe nicht zu einer „Fress- oder Saufmeile“ verkommen. Bezahlbare und gesunde Essensangebote wurden gewünscht. Die Obststände und der Kiosk auf dem Schweizer Platz sollten bleiben, darüber waren sich sehr viele Befragte einig.
Die vorgestellten Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung dienen den Planern im anschließenden Wettbewerbsverfahren als Grundlage – gemeinsam mit den Erkenntnissen und Beschlüssen aus den bisherigen Planungen und Überlegungen wie beispielsweise der Machbarkeitsstudie.
Die Planungsbüros sind angehalten, die Anregungen zu berücksichtigen. Die final ausgewählten Preisträger sind angehalten in einer öffentlichen Präsentation im Herbst 2023 darzulegen, wie sie mit den Anregungen umgegangen sind. Das genaue Datum der öffentlichen Präsentation wird unter anderem über die Website frankfurt.de/schweizerstrasse bekannt gegeben.