Bürger zweifeln an Bauzeit-Länge Offenbacher Landstraße wird saniert

Die im April beginnende Sanierung der westlichen Offenbacher Landstraße wurde jetzt in einer Informationsveranstaltung des Ortsbeirats fünf vorgestellt. Die Bürger äußerten dabei erhebliche Zweifel an der Länge der Bauzeit und dem Schienenersatzverkehr. Foto: Schieder

Oberrad (ms) – Zu einer Informationsveranstaltung zur „Sanierung der westlichen Offenbach Landstraße“ hatte der Ortsbeirat fünf am vergangenen Donnerstag in den Saal des Depots eingeladen, der bald voll besetzt war. Gekommen waren Michael Wejwoda und Michaela Kraft vom Amt für Straßenbau und Erschließung sowie Torsten Jordan von der Verkehrsgesellschaft Frankfurt.

In einer ausführlichen Präsentation ging Michael Wejwoda auf den Ablauf der Sanierung zwischen Scheerengasse und Buchrainplatz ein. Die Offenbacher Landstraße sei eine Grundnetzstraße mit Straßenbahn- und Linienbusverkehr. Bei der Sanierung werde die Haltestelle Bleiweißstraße barrierefrei umgebaut und müsse dazu nach Westen verschoben werden. Der fehlende Radweg entstehe und die Straße werde begrünt. Zudem sei die Gleisanlage sanierungsbedürftig. Bei dieser Gelegenheit würden auch Wasser-, Gas und Stromleitungen saniert und die Telekom werde ihr Netz ausbauen.

Insgesamt vier Bauabschnitte

Die Ausbaufläche umfasst 9.000 Quadratmeter auf 560 Metern Länge. Kosten werde das etwa zehn Millionen Euro, Baubeginn sei am 24. April, Bauende im Februar 2018. Aufgeteilt werde die Sanierung in vier Bauabschnitte, an denen zum Teil parallel gearbeitet werde. Der erste Teil gehe von der Scheerengasse bis zum Hansenweg, der zweite vom Hansenweg zur Hirschhorngasse, der dritte von der Hirschhorngasse zur Hoffeldstraße und der vierte von der Hoffeldstraße zur Wehrstraße. Insgesamt seien für Bauarbeiten 43 Kalenderwochen und für den Schienenersatzverkehr 40 Wochen vorgesehen. Während der ganzen Zeit sei hier kein Durchgangsverkehr möglich. Auch die Anwohner könnten ebenso wie die Geschäfte nur eingeschränkt bedient werden. Es werde eine Notwegfahrbahn für die Anlieger geben, der immer wieder die Seite wechsele.

Sorge um die Kinder

Der Schienenersatzverkehr werde vom Buchrainplatz über die Gerbermühlstraße bis zur Textorstraße mit Gelenkbussen bedient. Die Linie 16 verkehre bis zur Balduinstraße, wo ein Schienenwechsel möglich sei. Die Linie 15 fahre nur bis zum Südbahnhof und die Linie 18 ende am Lokalbahnhof. Der Stadtteilbus in Oberrad werde zu einem zusammengelegt und werde im Teil zur Baldiunstraße wenden. Am 25. März werde auf dem Buchrainplatz eine Informationsbroschüre vorgestellt. Der Spatenstich erfolge am 21. April. Es werde eine Anlieger-Beratung per Telefon und E-Mail geben und an zwei Tagen der Woche eine Sprechstunde in einer Infobox auf der Baustelle.

Sorgen wegen der Schüler machte sich der Kinderbeauftragte Roland Limberg, denn für die Oberräder Kinder gebe es nur weiterführende Schulen in Sachsenhausen und sie hätten meist schwere Schulranzen zu tragen. Es ginge nicht an, dass sie täglich zu spät zur Schule kämen. Dabei kam die Frage nach Extra-Bussen für Schüler zur Sprache, denn die würden von den Erwachsenen oft abgedrängt. Von der Verkehrsgesellschaft kam der Einwand, dass die Gelenkbusse 150 Personen fassten. Zweifel kamen auch wegen der Bauzeit auf, da schon der Umbau an der Baldiunstraße länger gedauert habe. Außerdem werde es Probleme mit der Mainuferstraße geben, da ja auch der Kaiserleikreisel umgebaut werde.