Die Sorgen der Oberräder Bürger Stadtteilrundgang der CDU-Fraktion im Römer

Nach einem Stadtteilrundgang durch Oberrad hatte die CDU-Fraktion im Römer zu einem öffentlichen Bürgergespräch in das Restaurant „Grüne Soße“ eingeladen. Eine Möglichkeit, die viele Bürger nutzten. Unser Bild: Stadtrat Markus Frank (von links), Ortsvorsteher Christian Becker, Michael zu Löwenstein und Martin Schäfer. Foto: Schieder

Oberrad (ms) – Zu einem Stadtteilrundgang durch das Gärtnerdorf Oberrad hatte die CDU-Fraktion im Römer am Mittwoch, 29. März, eingeladen. Gespräche wurden geführt mit der TSG Oberrad, zum Thema Einzelhandel und Nahversorgung sowie mit der Gruneliusschule. Zum Abschluss gab es ein Öffentliches Bürgergespräch im Restaurant „Grüne Soße“.

Am runden Tisch saßen Michael zu Löwenstein, Fraktionsvorsitzender der CDU im Römer, Stadtrat Markus Frank, Ortsvorsteher Christian Becker und die Abgeordnete Nina Teufel sowie Martin Schäfer vom Ortsbeirat fünf.

Nach der Begrüßung der zahlreichen Teilnehmer ging es als erstes um die Baumaßnahmen in der westlichen Offenbacher Landstraße, die derzeit die Oberräder bewegt. Besonders besorgt sind die Bürger um Schulkinder und ältere Menschen, die dann weite Fußwege zurücklegen müssen. Auch über die wegfallenden Parkmöglichkeiten und den Schienenersatzverkehr über die Gerbermühlstraße, da ja auch der Kaiserleikreisel umgebaut wird.

Christian Becker erläutere dann die Änderungen der internen Buslinie und die Option, während der Bauzeit Gegenverkehr in der Balduinstraße zuzulassen. Der Umbau des östlichen Teils der Offenbacher Landstraße sei nicht einmal in Planung. Dann ging es darum, wie man mehr Wohnungen schaffen könne. Hier müsse man regional denken und versuchen, die Verlängerung der Linie 16 wieder bis nach Offenbach hinein anstreben.

Eine zentrale Rolle spiele die Gruneliusschule, die einzige Grundschule in Oberrad. Inzwischen gibt es eine Planungswerkstatt, die sich mit der Erweiterung auf eine Fünfzügigkeit befasst und Konzepte für den Umbau entwickelt. Dabei müsse die Inklusion berücksichtigt werden, die mehr Diffenzierungsräume benötige, und eine größere Sporthalle. Auch die Frage der Auslagerung der Schule während des Umbaus kam zur Sprache sowie die eines kompletten Neubaus der Schule.

Unter Raumnot leidet auch die TSG Oberrad, die als einziger Sportverein des Stadtteils sehr gefragt ist. Sie möchte die ausgediente Kegelbahn im Nebengebäude zu einem modernen Sportraum mit etwa 200 Quadratmetern umbauen. Ein weiteres Thema war die stadtteilnahe Versorgung der Bürger. Der Leerstand vieler Ladengeschäfte und die Schließung der einzigen Metzgerei bewegte nicht nur den Vorsitzenden des Oberräder Gewerbevereins Hermann Schöninger. Es fehle ein Ankermarkt aber auch ein Drogeriemarkt.

Derzeit gibt es Verhandlungen für den Neubau eines solchen Marktes auf dem brachliegenden Grundstück der ehemaligen Aral-Tankstelle Wiener-/Ecke Offenbacher Landstraße.Eugen Müller vom Bürgerverein Oberrad regte an, sowohl den bisherigen Profi-Markt aber auch die ehemalige Bowlingbahn am Anfang der Mathildenstraße zu nutzen, die 1.200 Quadratmeter umfasse. Weiterhin stellte er fest, dass es immer weniger Gärtnereien in Oberrad gebe, viele Flächen lägen brach und könnten anderweitig genutzt werden.

Stadtbezirksvorsteher Michael Hunstein sorgte sich wegen der fehlenden Parkplätze. Bei ihm sei vor dem Haus jetzt der Vorgarten erweitert worden und die Stadt habe verboten, die Fläche für Parkplätze zu nutzen.Gefordert wurden auch mehr Kontrollen durch die Stadtpolizei, weil an manchen Tagen rund um die Moschee in der Offenbacher Landstraße und bei den Zeugen Jehovas in der Buchrainstraße wild geparkt werde.