Psychiatrische Tagesklinik in Froschhausen besteht nun ein Jahr / Weiteres Fachpersonal Einige Strategien alltagsnah ausprobieren

Das Team der Tagesklinik in Froschhausen, von links: Nicola Ehrentraut, Sonja Böhm, Catrin Seifert-Proksch, Frauke Conrad, Tobias Weisser, Stephanie Murray und Dr. Bernadette Maiwald. Foto: privat

Froschhausen (beko/red) – Die Asklepios-Klinik für Psychische Gesundheit Langen feierte im Februar das einjährige Bestehen der Tagesklinik und der angeschlossenen psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) am Standort Froschhausen. Im vergangenen Jahr hat sich viel in der Tagesklinik getan und Frauke Conrad, Oberärztin und Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, zieht eine erste positive Bilanz.

„Psychisch kranke Menschen profitieren davon, wenn sie während der Behandlung in ihrem sozialen Umfeld bleiben und neu erworbene Strategien alltagsnah ausprobieren können. Eine teilstationäre Behandlung in der Tagesklinik kann sowohl im Anschluss an eine vollstationäre Therapie als auch aus dem ambulanten Rahmen heraus erfolgen“, sagt Frauke Conrad. Die Patienten werden von Montag bis Freitag in der Tagesklinik behandelt. Die Nächte und die Wochenenden verbringen die Patienten zu Hause. So können neue Verhaltensweisen im Alltag erprobt und soziale Kontakte weiter gepflegt werden. „Der Vorteil einer tagesklinischen Behandlung liegt auch darin, dass langwierige Wiedereingliederungen in den Alltag vermieden werden“, betont Frauke Conrad. Oft ermögliche diese Therapieform auch den Menschen eine intensive Behandlung, die zuhause Kinder oder Angehörige versorgen müssten.

Nach dem guten Beginn der tagesklinischen Arbeit und dem Ausbau des Behandlungsprogramms stehe nun die Erweiterung des Angebotes für ambulante Patienten im Fokus. Das Therapieangebot sei im vergangenen Jahr bereits sehr gut angekommen und so konnten mehrere neue Fachkräfte eingestellt werden. Neben der von Anfang an bestehenden oberärztlichen Leitung durch Frauke Conrad und Tanja Daboosh (psychologische Psychotherapeutin) erweiterte sich ab August mit Dr. Bernadette Maiwald das Therapeutenteam um eine erfahrene Psychiaterin und Psychotherapeutin.

Für die ergotherapeutische Fachtherapie konnte im Juni Sonja Böhm gewonnen werden. Auch die Arbeitszeit der Motopädin Monika Krausert wurde erweitert. Die Motopädie beschäftigt sich mit der Behandlung psychomotorischer Leistungs- und Verhaltensauffälligkeiten. Mit Andrea Hesselbach (Leitung), Catrin Seifert-Proksch, Tobias Weisser und Stephanie Murray blieb das pflegerische Team sowie der Sozialdienst mit Nikola Ehrentraut unverändert besetzt.

Dadurch konnte das Therapieangebot erweitert werden. So bietet die Einrichtung neben unterschiedlichen Bewegungstherapien einschließlich einer Nordic-Walking-Gruppe auch ein breit gefächertes ergotherapeutisches Programm und eine Gruppe zur Förderung der Achtsamkeit an. Zusätzlich zu den vielfältigen krankheitsspezifischen Angeboten wie der Depressions- und der Angstbewältigungsgruppe oder der Skillsgruppe für Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung, finden auch Trainingseinheiten zur Stärkung der sozialen Kompetenzen oder auch alltagspraktische Übungen - zum Beispiel in einer Kochgruppe - statt.

Infos und Terminvereinbarungen unter Z 06182 7726800.