121. Seligenstädter Fußwallfahrt mit über 140 Teilnehmern Pilger zogen singend und betend nach Walldürn

Mit den Wanderstiefeln an den Füßen und einem Lied auf den Lippen machten sich die Seligenstädter Pilger auf den Weg zum heiligen Blut nach Walldürn. Foto: p

Seligenstadt (red) – Die 121. Seligenstädter Fußwallfahrt führte zum heiligen Blut nach Walldürn. Über 140 Pilger, darunter zahlreiche erstmals Teilnehmende, und einige Flüchtlinge sowie Mitglieder der Portugiesischen Gemeinde zogen nach dem frühmorgendlichen Bustransfer nach Groß-Heubach singend durch den Ort und erreichten nach 612 Stufen die Klosterkirche Engelberg. Hier hielt Kaplan Ludwig Simes eine Messe unter musikalischer Gestaltung der Stadtkapelle Seligenstadt unter der Leitung von Andreas Neutzner.

Nach dem Frühstück und dem Reisesegen durch einen Pater beteten die Gläubigen an der Maria-Hilf-Kapelle für die Kranken und gedachten in sonstigen Anliegen.

Betend und singend durch Miltenberg teilte sich die Pilgergruppe nach einem kurzen Aufenthalt am Bahnhof. Während die größere Gruppe bei angenehmen Temperaturen den anstrengenderen Aufstieg (Steige) nahm, erfolgte ein Bustransfer der restlichen Gruppe zur Station im Wald. Wieder vereint gedachte man der Verstorbenen.

Der weitere Weg führte mit Gesang, Gebeten, Texten und Meditationen über Wenschdorf, Reichartshausen und Gottersdorf über weniger stark befahrene Seitenstraßen und gut befestigte Waldwege zur Mittagsrast in die „Linde“ nach Gerolzahn. Gestärkt wurde gegen 14.15 Uhr der restliche Weg über Neusaß nach Walldürn zurückgelegt, wo der feierliche Einzug in die Wallfahrtskirche erfolgte.

Zum gemeinsamen Gottesdienst um 16.20 Uhr mit der Wallfahrtsgruppe aus Hanau-Kesselstadt unter Mitwirkung der Stadtkapelle und dem Chor an der Basilika Seligenstadt unter seinem Dirigent, Regionalkantor Felix Ponizy (gleichzeitig Organist), waren zahlreiche Seligenstädter nachgereist. Nach dem Abschlussgebet um 19.30 Uhr am Außenaltar ging mit der Rückfahrt aller Teilnehmer gegen 20 Uhr ein beeindruckender Tag zu Ende, an dem auch öffentlich ein Glaubenszeugnis mit neuen und alten Texten, Liedern und Meditationen abgelegt wurde und die mitreißende Predigt des Kaplans noch lange Gespräch war.