Olga Buss arbeitet seit einem Jahr als Seniorenberaterin Ansprechpartnerin für Senioren

Kümmern sich um die Senioren der Stadt (von links): Kirsten Wolf, Olga Buss, Erster Stadtrat René Bacher und Abteilungsleiterin Ursula Lang.

Dietzenbach – Seit einem Jahr arbeitet Olga Buss als neue Seniorenberaterin bei der Stadt Dietzenbach. Zeit für sie, auf die letzten zwölf Monate zurückzublicken und Anlass für unsere Redaktion, die staatlich anerkannte Sozialarbeiterin und ihre Aufgaben vorzustellen. Die in Offenthal wohnhafte Seniorenberaterin hatte bereits früh Einblicke in die Seniorenarbeit: Als junge Studentin, damals noch im Bereich Betriebswirtschaftslehre, jobbte Olga Buss in einem Pflegeheim und sammelte erste Erfahrungen, die ihren späteren Lebensweg beeinflussen sollten. „Mit 33 Jahren habe ich noch einmal studiert, Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences mit dem Schwerpunkt Gesundheitswesen und der Vertiefung Seniorenarbeit“, erzählt Busse. „In diesem Bereich habe ich meine Leidenschaft gefunden, denn ich liebe das, was ich nun machen darf.“ Ihre Abschlussarbeit widmete sie dem Thema „Psychische Gesundheit von Frauen im Alter“. Olga Buss: „Neben den körperlichen Beschwerden im Alter, gehen die psychischen Herausforderungen und Belastungen nicht selten in der Wahrnehmung der Gesellschaft unter.“ Der Beratungsbedarf bei Seniorinnen und Senioren sei groß und infolge der Pandemie noch größer geworden. Olga Busse unterstützt und berät die älteren Menschen und ihre Angehörigen in fast allen Lebenslagen. Dabei geht es beispielsweise um Informationen zur Lebens- und Freizeitgestaltung, zur finanziellen Unterstützung durch staatliche Stellen, zum seniorengerechten Wohnen oder zu Entlastungsangeboten wie Leistungen von Hilfs- und Pflegediensten oder in stationäre Einrichtungen. Beratung und Unterstützung leistet Olga Buss aber auch bei Antragstellungen, Fragen zur Vorsorge oder bei der Suche nach einem Heimplatz. „Wir führen mehrere Gespräche täglich und wir haben Terminvereinbarungen einige Wochen im Voraus“, erklärt die Seniorenberaterin, die aber auch bei Notfällen schnell reagieren muss, wie etwa bei Hinweisen auf Krisensituationen, die sofortiges Handeln erfordern.

„Wir als Team haben beobachtet, dass sich die Menschen seit Beginn der Pandemie einsam gefühlt haben“, berichtet Olga Busse. „Viele Veranstaltungen mussten abgesagt oder verschoben werden. Die Beratung hat vermehrt telefonisch stattgefunden.“ Umso mehr freut sie sich, dass wieder mehr Gruppenaktivitäten angeboten werden können. „Der persönliche Austausch ist so wichtig für diese Altersgruppe“, hat Abteilungsleiterin Ursula Lang beobachtet. „Es ist aufgrund des demografischen Wandels extrem wichtig, dass wir solche Kontaktmöglichkeiten aber auch die Beratungsangebote aufrechterhalten und weiter ausbauen.“ Erster Stadtrat und Sozialdezernent René Bacher ergänzt: „Wir schauen aber auch über den Tellerrand hinaus und sind sowohl regional als auch überregional gut vernetzt und arbeiten mit zahlreichen Menschen und Organisationen zusammen.“ Mit der Seniorenhilfe, dem Sozialverband VdK und dem Seniorenbeirat existierten drei „sehr engagierte, ehrenamtliche Institutionen“, so Bacher weiter.

Die kostenlosen Angebote der Kreisstadt sind persönlich, vertraulich, individuell und neutral. Die Seniorenberaterin Olga Buss ist im Städtischen Seniorenzentrum in der Siedlerstraße 66 unter z 06074 4073271 oder per Mail an seniorenberatung[at]dietzenbach[dot]de erreichbar. Persönliche Gespräche – entweder in den Räumlichkeiten der Seniorenberatung oder auf Wunsch auch bei den Interessierten zu Hause – können mit ihr vereinbart werden.
 nb