Neues Fußballfeld für Nachwuchskicker eröffnet „Hier können sie abends auch mal ein bisschen länger kicken“

Zur Einweihung des neuen Fußballfeld hatte Samir Amyay, Leiter des Projektes „Jugend stärken im Quartier“, eigens ein Turnier organisiert. Foto: Dreger

Dietzenbach (scho) – Strahlender Sonnenschein, ein völlig neuer Platz und niemand, der sich an irgendwelchem Lärm stört: Da schlägt das Fußballerherz höher.

In direkter Nachbarschaft zur Skater-Anlage an der Ober-Rodener-Straße in Dietzenbach hat Bürgermeister Jürgen Rogg mit einem kräftigen Ballanstoß unlängst ein neues Fußballfeld, einen sogenannten Soccer Cage eröffnet.

Möglich gemacht hat das attraktive Angebot für Nachwuchskicker den Angaben zufolge ein kräftiger Zuschuss aus dem Kommunalen Investitionsprogramm (KIP).

Schon lange sei ein solches Spielfeld an dieser Stelle geplant gewesen, berichtete der Bürgermeister in einer kurzen Ansprache. Mithilfe des KIP hätten nun auch die finanziellen Mittel zur Verfügung gestanden. „Die Lage ist gut, direkt an der Skateranlage und einer gesperrten Straße, an der kaum Betrieb herrscht“, betonte Rogg. Für die jugendlichen Fußballer habe das nur Vorteile. „Hier stören sie niemanden und können abends auch mal ein bisschen länger kicken.“

50 000 Euro hat der kleine Platz insgesamt gekostet, 40 000 Euro der eigentliche „Käfig“, der Rest ging in die Bodenarbeiten. Das Einzelspielfeld ist 20 mal 13 Meter groß und drei Meter hoch, die Tore ragen heraus. Zur Einweihung hatte Samir Amyay, Leiter des Projektes „Jugend stärken im Quartier“, eigens ein Turnier organisiert. Sechs Mannschaften mit je sechs Spielern aus verschiedenen Wohnbereichen in der Nähe des neuen Feldes traten, über eine Zeit von sieben Minuten, gegeneinander an. Jeweils in rosa und neongelbe Shirts gewandet und ausgestattet mit einem quietschgelben Ball, legten die Jungs im Teenager-Alter nach dem offiziellen Anstoß sogleich energisch los. „Ich setze auf Fair Play“, hatte der Bürgermeister ihnen mit auf den Weg gegeben. Sei es durch diesen Hinweis, sei es aus eigener Disziplin, die Spiele verliefen zwar unter manch lautstarker Diskussion, in die sich auch die Zuschauer einmischten, aber ohne Zwischenfälle. Lediglich die anwesenden Fotografen waren gut beraten, sich angesichts der kräftigen Schüsse hinter das Gitter zu begeben. So endete das erste Match mit einem klaren fünf zu zwei für die grüne Mannschaft. Die Sechs, die am Ende auf dem Siegertreppchen landeten, erwartete als Preis eine Einladung zum Essen.

Zuletzt hatte sich auch der Ausländerbeirat für den Soccer Cage an dem Standort stark gemacht und einen entsprechenden Antrag an die Stadtverordnetenversammlung gestellt. Innerhalb des Kommunalen Investitionsprogramms des Landes und des Bundes stehen für die Kreisstadt 3,18 Millionen Euro zur Verfügung, die in die städtische Infrastruktur fließen sollen, die Stadt ist mit einem Eigenanteil von 20 Prozent dabei. Der mit Abstand größte Anteil der Mittel kommt dem Neubau, der Sanierung und Instandsetzung von Kindertageseinrichtungen zu. Weiterhin soll am Waldstadion der lange ersehnte Kunstrasenplatz gebaut werden. Unter anderem mit den KIP-Mitteln gehen auch MAIN Kino D und Open-Air-Kino wieder an den Start, gefördert wird ebenso die Digitalisierung in Dietzenbach.

Ganz einfach hatte sich der Prozess der Beantragung indes nicht dargestellt, nicht alle Vorhaben entsprachen den Förderrichtlinien.

In mehreren Runden mussten die Stadtverordneten rasche Beschlüsse treffen, auf der Strecke blieb unter anderem eine Investition im Rahmen der Bürgerhaussanierung.