Neben Kanadagänsen haben sich im Lauf der Zeit noch andere Arten angesiedelt. Das Gelände biete einen idealen Nistplatz für Vögel, erklärt der Vorsitzende. „Sogar ein Eisvogelpaar lebt hier seit mehreren Jahren.“
Erst kürzlich ist eine Wildschweinrotte vorbei gekommen, die Spuren sind noch zu erkennen. Vor ein paar Jahren waren kurzzeitig Biberratten anzutreffen, die Nutrias sind aber weitergezogen. „Zum Glück“, meint Weisser, da sie mit ihren Höhlen und Gänge Schäden am Ufer hätten anrichten können. Um Kröten bei ihren Wanderung einen sicheren Übergang zum Gewässer möglich zu machen, ermahnt der Verein ab diesem Jahr Auto- und Radfahrer mit Warnschildern, auf die Amphibien zu achten.
Kurios: Ein Mädchen, dass mit ihren Eltern einen Spaziergang am See machte, habe schon Wasserschildkröten am Zulauf entdeckt. Weisser ist klar: Als die Reptilien als Haustiere zu groß wurden, haben ihre Besitzer sie am Teich ausgesetzt. Nach ihrer Entdeckung wurden sie der Tierrettung übergeben.
Laut Jürgen Weisser sind es vor allem Besucher, die dem Angelsee zu schaffen machen. „Alle wollen Natur, aber müllen alles zu“, kritisiert der Vorsitzende. Die Stadt halte sich bei der Müllentsorgung inzwischen raus. Um dem entgegenzuwirken hat der Verein auf dem kompletten Gelände um das Gewässer Mülltonnen aufgestellt.
„Naturschutz spielt immer eine Rolle“, betont Thomas Kunz, Gewässerwart des Vereins und Mitglied des Naturschutzbeirats Kreis Offenbach. Besonders hebt er hervor, dass Vereine wie der ASV, anders als große Naturschutzorganisationen, am Ort aktiv seien. „Wir sind ganz vorn mit dabei“, findet auch Jürgen Weisser. Beiden ist klar, dass der Angelsport auch einen Umweltschutz-Anspruch hat.
ma