Dreieich – Silvia Szebedits ist damit beschäftigt, den Metallschrank an der Winkelsmühle zu befüllen: Aus ihrem Auto holt sie Ananas, Rhabarber, Salat, Zucchini, Kartoffeln, Quinoa, Sprühsahne und Hafermilch. Die geretteten Lebensmittel, die das Mitglied der Gruppe Foodsharing Westkreis Offenbach aus einem der umliegenden Märkte vor der Tonne bewahrt hat, sind noch nicht richtig einsortiert, als schon eine Radfahrerin mit Stoffbeutel vorbeikommt. Während die Frau sich ein paar Teile aussucht, erzählt Annette Schröder. Leiterin des Familienzentrums, wie gut das Foodsharing-Angebot in Dreieichenhain angenommen wird. Seit einem Jahr befüllen Mitglieder der Foodsharing Gruppe den Schrank täglich. „Wir sorgen auch dafür, dass er sauber und ordentlich bleibt“, sagt Szebedits. Für den Verein sei neben dem Retten von Lebensmitteln auch der Bildungsauftrag wichtig: „Wir bleiben schon mal an den Schränken, von denen wir im Westkreis fünf Stück befüllen, stehen und erklärten gerne immer wieder, dass es beim Foodsharing nicht um das Versorgen von Bedürftigen geht, sondern um Nachhaltigkeit. Jeder, der etwas gegen die Verschwendung tun möchte, kann sich gerne aus den Schränken bedienen.“
Für Winkelsmühlen-Leiterin Annette Schröder ist die Kooperation mit den Lebensmittelrettern wertvoll. „Außerdem gewinnen wir durch den Schrank Publikum, das den Weg sonst nicht hierher findet. Diese Menschen interessieren sich dann vielleicht auch für unser Programm“, sagt Schröder.
njo
