Von Kitteln, Kelten und Kuckucksuhren Mundart-Show erstmals als Matinee in Dreieich

Walter Renneisen (rechts), Ulrike Neradt und Alfons Nowacki präsentierten bei den Burgfestspielen zum neunten Mal in Folge ihr Programm „Ich glaab, dir brennt de Kittel“. Foto: Otterbein

Dreieich (kho) – Was haben Kelten und Kuckucksuhren gemeinsam? Nun, beide Begriffe beginnen mit K – und beide spielen im Dauerbrenner „Isch glaab, dir brennt de Kittel“ mehr oder weniger große Rollen.

Bereits zum neunten Mal präsentierten Walter Renneisen, Ulrike Neradt und Alfons Nowacki das Programm bei den Dreieicher Burgfestspielen, diesmal sogar mit einer Premiere: Der Kittel brannte am Sonntagvormittag ab elf Uhr, die Mundart-Show des Trios fand – sicher auch der abendlichen TV-Übertragung des Finales der Fußball-Europameisterschaft geschuldet – erstmals als Matinee statt.

Das tat der Begeisterung der Besucher indes keinen Abbruch. Für ihre Darbietungen bekamen Renneisen, Neradt und Nowacki viel Applaus – wobei diejenigen Besucher wieder klar im Vorteil waren, die der hessischen Mundart mächtig sind und sich von deren Zischlauten nicht abschrecken lassen.

Welcher Außerhessische wird wohl mit einem Satz wie „Eh isch misch uffresch, is mir’s lieber egal“ oder der Feststellung „Ohne Hern is mer wie bleed“ etwas anfangen können? Dagegen ist die Begrüßung „Ei guude wie?“ schon nahezu gesamtdeutsches Allgemeingut geworden. Zurück zu den Kelten und den Kuckucksuhren. In den ernsteren Phasen des Programms erläuterte der 76-jährige Renneisen die Geschichte der Hessen, die ursprünglich von den besagten Kelten abstammen. Und eine Kuckucksuhr schließlich spielt in einem zwerchfellerschütternden Sketch des Trios die Hauptrolle.