DREIEICHHÖRNCHEN Knapp 16.000 Euro für Kinder- und Jugendfarm Naturnahe Erlebniswelt

Rendezvous mit Laufenten: Kreisbeigeordneter Carsten Müller und Bürgermeister Martin Burlon (rechts) ließen sich von Bärbel Debold (Vorsitzende des Fördervereins) und Simone Milla (stellvertretende Vorsitzende, Mitte) über die Arbeit auf der Farm informieren.

Dreieich – Kinder und Jugendliche haben in der Pandemie unter den Einschränkungen schwer gelitten. Kaum Kontakte zu Gleichaltrigen, verpasste Schulstunden, kein Training im Sportverein, kein Unterricht in der Musikschule – der Nachwuchs musste auf vieles verzichten. Umso wichtiger ist es, wieder mehr Möglichkeiten zum gemeinsamen Spielen, Bewegen, Erfahren und Lernen zu schaffen.

Auf der Kinder- und Jugendfarm der Dreieichhörnchen im Sprendlinger Norden geht das alles – noch dazu in freier Natur. Um das zu fördern, hat der Kreis Offenbach knapp 16.000 Euro aus dem Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ an die Farm ausgeschüttet. Dabei handelt es sich um ein Bundesprogramm, das die Kreise vor Ort managen und nach einem bestimmten Schlüssel die Förderungen verteilen.

„Die Erfahrungen, die die Kinder und Jugendlichen auf der Farm sammeln können, sei es im Sozialverhalten mit anderen oder wenn sie die Tiere hautnah erleben und sich um den Garten kümmern, sind immens wichtig. Mit dem Zuschuss aus dem Aufholpaket kann der Verein die Personalkosten für einen weiteren Öffnungstag finanzieren und den Fortbestand des Angebots sichern“, sagte Kreisbeigeordneter Carsten Müller bei einem Besuch der Farm.

Die Einrichtung hatte wegen der Pandemie und eingeschränkter Besuchszeiten finanzielle Einbußen, die nach seinen Worten mit der Förderung aus dem Bundesprogramm ausgeglichen werden.
 fm

Fortsetzung auf Seite 5

„Die Kinder- und Jugendfarm der Dreieichhörnchen ist ein Leuchtturmprojekt, das nun auch mit der Unterstützung durch das Förderprogramm des Bundes finanziell solide weiterarbeiten kann“, sagt Bürgermeister Martin Burlon. „Die Dreieichhörnchen sind ein wundervoller Baustein der Dreieicher Angebote für Kinder und Jugendliche, den wir nicht missen möchten und daher auch als Stadt jedes Jahr gerne unterstützen. Die Förderung durch das Aktionsprogramm ist eine weitere Bestätigung für das gesamte Team.“ Die meisten Besucher der Farm sind im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren. Jüngere dürfen sich in Begleitung ihrer Eltern beim Wasserspiel, Matschen oder Werkeln mit Holz austoben, Erfahrungen mit den Ponys, Schafen, Hühnern und indischen Laufenten sammeln. Immer dabei ist Katze Felis, die sich seit etwa 15 Jahren auf der Farm wohlfühlt und mit vielen Stammgästen groß geworden ist. Pro Jahr besuchen diesen außerschulischen Lernort mehrere tausend Mädchen und Jungen, für die das Anfassen, Berühren und Erfahren von Naturmaterialien und der Umgang mit den Tieren zu einem besonderen Erlebnis wird.

„Tiere kennen keine Sonn- oder Feiertage, sie müssen permanent versorgt werden. Mein Respekt gebührt dem Vorstand und den anderen freiwilligen Vereinsmitgliedern, die den Betrieb der Kinder- und Jugendfarm das ganze Jahr über managen“, sagte Carsten Müller. Der Jugenddezernent bedankte sich bei der Vorsitzenden Bärbel Debold für das Engagement und die beachtliche Leistung der ehrenamtlichen und hauptamtlichen pädagogischen Fachkräfte auch während der Ferienspiele. Diese bietet die Farm für eine Woche in den Herbst- und für zwei Wochen in den Osterferien an. In den Sommerferien wurden in drei Wochen 45 Jungen und Mädchen betreut.

„Unsere Angebote sind für alle Kinder offen und kostenfrei. Bei uns lernen sie durch das freie Spielen unter anderem soziale und emotionale Fertigkeiten als wichtige Ergänzung zu ihrer schulischen Bildung“, wirbt Debold.  fm