ARS-Hauptschüler absolvierten Abschlussarbeiten „Durcheinander“ bei Projektprüfungen

Lehrer Martin Wienand bei der „Fast Food“-Prüfung. Foto: P

Heusenstamm – Eigentlich laufen die Projektprüfungen vor dem Abschluss für Hauptschülerinnen und Hauptschüler an der Adolf-Reichwein-Schule (ARS) nach einem festen Schema und Terminplan ab: Die jungen Leute arbeiten in Gruppen von bis zu vier Personen zusammen an einem gewählten Thema, das möglichst einen praktischen Bezug haben sollte und, anders als die Realschulpräsentationen, nicht einem bestimmten Fach zugeordnet sein muss. Gemeinsam mit einer prüfenden und einer beratenden Lehrkraft durchlaufen sie eine Vorbereitungs-, eine Durchführungs- und eine Präsentationsphase.

Lief bei der Themenfindung und Vorbereitung noch alles nach Plan, brachte Corona dann aber die Durchführungsphase, in der Schülerinnen und Schüler ihr Thema praktisch und theoretisch gemeinsam in der Schule aufbereiten, durcheinander.

Ein positiver Selbsttest, ein erkrankter Angehöriger und die damit verbundene Quarantäne machten aus einem Team von vier plötzlich eine Partnerarbeit oder, schlimmer noch, am Präsentationstag fällt ein Mitglied der Gruppe aus und kurzerhand müssen andere den Teil vertretungsweise übernehmen, berichtet Schulleiterin Margit Breen.

Umso positiver überrascht war die Prüfungskommission, dass alle Prüfungen erfolgreich abgelegt werden konnten, teilweise sogar mit der Note „sehr gut“.

Die Themenwahl war bunt und aus vielen Lebensbereichen abgeleitet, etwa „Graffiti“, „Wasserraketen“ oder „Fast Food“.

So wählte Tobias aus der 9Ha das Thema Wasserrakete, weil er die Physik dahinter interessant findet. Klassenkameradin Tuana aus dem Team „Graffiti“ empfand die intensive Teamarbeit als spannend. Und Iman, Mohamed und Rida aus der Klasse 9Hb widmeten sich dem „Fast Food“. Alle Prüflinge waren am Ende erleichtert. Wer wegen Corona noch nicht geprüft wurde, holte dies während der Projektwoche an der ARS vom 7. Februar an nach.
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