Bei schönem Wetter wurde auch die letzte Ecke der Parkähnlichen Anlage genutzt. Eine Hüpfburg für Kinder, ein Sandkasten mit Strandkorb und davor eine Cocktailbar waren nur ein Teil des liebevoll dekorierten Festrahmens. Eine über zwei Meter große „Torte“ aus weißen Luftballons wurde von knallroten Zahlen „40“ gekrönt.
Alleinunterhalter Michael Wagner besucht seit 30 Jahren die Bewohner und hatte es sich zum 40. Geburtstag nicht nehmen lassen, den Vormittag zu gestalten, moderiert vom AWO Ortsvereinvorsitzenden Carsten Müller. Dazwischen gab es Festreden von Willy Jost, dem AWO Vorstandssvorsitzenden und Bürgermeister Halil Öztas zur Geschichte des Horst-Schmidt-Hauses.
Das Pflegeheim wurde 1977 fertiggestellt. Damals mit einem Pflegebereich und zwei Wohnbereichen für rüstige Senioren, sowie den Nebengebäuden. Das Hochhaus an der Straße bot damals schon „Betreutes Wohnen“. Es war mit einer Rufanlage ausgestattet die direkt an das benachbarte Pflegeheim angeschlossen war, so dass die Schwestern damals im Notfall direkt Erste Hilfe leisten oder den Arzt verständigen konnten. Tagespflege gab es bei der AWO ebenfalls schon vor 30 Jahren, in der Tagesstätte gegenüber des Hochhauses, mit einem Fahrdienst auch am Wochenende. Auch gab es ein Schwesternhaus mit Wohngruppen für Behinderte Jugendliche gemeinsam mit dem Kreis Offenbach.
Den ambulanten Pflegedienst gab es zehn Jahre lang bis 2006. Seit 30 Jahren gibt es eine Bewegungstherapeutin im Haus, was für Pflegeheime nicht selbstverständlich ist. Auch Essen auf Rädern gab es schon immer und versorgt Schulen, Kitas und Privatkunden.
Das Horst-Schmidt-Haus hat von Anfang an ausgebildet. 2004 wurde der Förderverein von sieben Mitarbeitern gegründet. Heute sind es 68 Mitglieder. Umbauten gab es bereits von 2007 bis 2009. In der nahen Zukunft sind neue und bereits bewährte Projekte und Erweiterungen geplant.
Aktuell bewohnen 131 Senioren mit und ohne Demenz die Anlage und feiern mindestens einmal im Monat ein großes Fest, erklärte Roza Bering und bedankte sich für die Hilfe der vielen Mitglieder und Ehrenamtlichen. Zum Mittagessen gab es Spanferkel, Lachssteak, Putenkräutersteak oder Kartoffel-Rindswurst mit leckeren Beilagen. Dazu gab es noch frische Waffeln, Kaffee und Kuchen. Ein bereitgestellter nostalgischer Eiswagen rundete den Nachtisch ab und dann ging es über zum Showteil der „WIR4“ mit dem Programm „der Frankfurter Wecker“.
Am Samstag, 8. Juli 1961, wurde der „Frankfurter Wecker“, die Radio-Frühsendung des Hessischen Rundfunk live aus der TSV Turnhalle in Heusenstamm übertragen. Anlass war die 750-Jahr-Feier der Stadt Heusenstamm. Als Künstler waren damals Manfred Sporleder, Audrey Arno und Rocco Granata dabei Moderatoren waren damals Peter Hey sowie Willy Berking als Leiter des Hessischen Rundfunkunterhaltungsorchesters. „WIR4“ haben den Ablaufplan der Sendung vom hr ergattert und ließen die Sendung mit den damals gespielten Liedern nochmal aufleben. Begleitet wurden sie dabei von der Teddys Rebirth Big-Band.. Der neue Moderator war Altbürgermeister Peter Jakoby.
Mit Musik aus den 50er bis 70er Jahren und Songs wie „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ sorgte das Ensemble für Stimmung bei Jung und Alt.